Super Size Me
Sind die dick man oder wie ein kleiner Film einen großen Konzern ärgert? Unter diesen Überschriften könnte eine ganz und gar ungewöhnliche Dokumentation zusammengefasst werden, in der Big Mäc, Cheeseburger, Chicken McNuggets & Co die Hauptrollen übernommen haben. Warum sind die Amerikaner - und wie man aller Orten feststellen kann nicht nur die - so fett? In bester „Michael-Moore-Manier“ ging der bekennende Burger-Liebhaber und New Yorker Filmemacher Morgan Spurlock dieser tiefschürfenden Frage nach und ernährte sich in einem spektakulären Selbstversuch 30 Tage ausschließlich von Produkten der größten Fastfood-Kette der Welt. Erstaunliches trat dabei zu Tage: 25 Pfund mehr auf den Rippen, Leberwerte zum Erschrecken und Blutwerte, die seine Ärzte in höchste Alarmbereitschaft versetzten…
Morgan Spurlock verknüpft in »Super Size Me« subjektive Erfahrungen und hart recherchierte Fakten. Entstanden ist eine höchst amüsante Gratwanderung zwischen satirischer Unterhaltung und gesellschaftskritischer Dokumentation, die beim Sundance-Filmfestival 2004 mit dem Preis für die beste Regie ausgezeichnet wurde. Ein ironischer Schlag in die Magengegend, der angereichert mit viel Fett und Tatsachen eine fragwürdige Mega-Industrie unter die Lupe nimmt und die Verantwortung von Konzernen wie Konsumenten kritisch hinterfragt. Für die Fastfood-Ketten scheint Murdock brisante Themen ins Licht der Öffentlichkeit gerückt zu haben - zumindest fiel auf, dass kurz nach der Uraufführung des Films in Sundance McDonalds in den USA seine „Super-Size-Menüs“ abschaffte. In Deutschland startete zudem Ende März die „salads plus“-Linie, es gibt neuerdings Schrittzähler zu kaufen und Ernährungstipps eines Fitness-Profis im Internet. McDonalds - der Wellness-Tempel der Zukunft? Fest steht: Solange die Erdenbürger wie bisher scharenweise der „Fastfood-Kultur“ und dem McDonalds „Ich liebe es!“ folgen, wird fettreiche Ernährung auch weiterhin eine der häufigsten, vermeidbaren Todesursachen bleiben. Guten Appetit!
Buch: Morgan Spurlock
Regie: Morgan Spurlock
Kamera: Scott Ambrozy
Produktion: The Con, Morgan Spurlock
Bundesstart: 15.07.2004
Start in Dresden: 15.07.2004