Die Reise des Jungen Che

Drama, USA 2003, 125 min

“Ein Film über Ernesto Guevara, bevor er 'Che' wurde“: Noch als Studenten unternehmen Che Guevara (Gael Garcia Bernal) und sein Freund Alberto Granado (Rodrigo de la Serna) im Jahr 1952 eine neunmonatige Reise durch Lateinamerika: Zunächst per Motorrad, später zu Fuß, per Amazonas-Dampfer und auf den Ladeflächen unzähliger klappriger Lastwagen. Aus den unbesorgten Jünglingen, die in den Tag hineinleben und mit fantasievollen Abenteuergeschichten die lokalen Dorfschönheiten verzaubern, werden im Laufe der Reise nachdenkliche junge Männer, die die wahren Tragödien Lateinamerikas am eigenen Leib erfahren. Eine unendliche Geschichte von Armut und Reichtum, Stolz und Tradition, Temperament und Lebensfreude, Unterdrückung und Ungerechtigkeiten…
Bewegend und leidenschaftlich erzählt Regisseur Walter Salles (»Central Station«, »Hinter der Sonne«) in einem mitreißenden Road Movie von einer doppelten Reise: Neben den heiteren wie nachdenklichen Episoden auf dem Trip durch Lateinamerika beschreibt er vor allem die innere Reise der beiden Männer, die unter den einfachen Menschen der Straße die Grundlagen ihrer Weltanschauung und ihre politischen Überzeugungen finden. Während der Fahrt dichter und bedeutungsvoller werdend, steht an deren Ende der Revolutionsführer, den die Welt später als „Che“ verehren wird.
Auf der Grundlage der Bücher »The Motorcycle Diaries« von Ernesto Guevara und »With Che Through Latin America« von Alberto Granado entstanden, greift Walter Salles mit der Suche nach der eigenen Identität erneut eines seiner Grundthemen auf. An Originalschauplätzen gedreht, ist »Die Reise des jungen Che« ein Plädoyer für den Glauben an Werte und Veränderung, Mut und Menschlichkeit.