Oldboy

“Rache ist das beste Heilmittel für einen Mann, dem große Schmerzen zugefügt wurden.“ - Für 15 Jahre wird Dae-su OH, durchschnittlicher Geschäftsmann und liebevoller Vater einer kleinen Familie, in einem Ein-Zimmer-Appartment ohne Fenster eingesperrt, nachdem er von Unbekannten vor seinem Haus überwältigt, narkotisiert und entführt wurde. 15 Jahre ohne jeden menschlichen Kontakt und ohne den geringsten Anhaltspunkt, warum, wo und wie lange er festgehalten wird. Aus dem Fernseher - dem einzigen „Luxusobjekt“ des Raumes - erfährt er vom Mord an seiner Ehefrau, den die Täter ihm in die Schuhe schieben. Die Zeit vergeht. Dae-Su beginnt ein schmerzliches Tagebuch zu schreiben und Körper und Geist irgendwie fit zu halten. Als er ebenso unvermittelt, wie er seiner Freiheit beraubt wurde, wieder in sie entlassen wird, stellt ihm sein Entführer die Aufgabe, den Grund für die unvorstellbare Tortur herauszufinden. Doch Dae-su OH kennt nur noch ein Ziel: Er will Rache üben. Rache an denen, die sein Leben zerstört, seine Frau getötet und seinen Seelenfrieden für immer ausgelöscht haben…
Mit seinem großartigen Film »JSA - Joint Security Area« über den Konflikt zwischen Nord- und Südkorea war Regisseur Chan-Wook Park schon einmal auf den deutschen Leinwänden zu erleben. Mit »Oldboy« kommt nun eines der außergewöhnlichsten und zweifellos extremsten Filmerlebnisse des Jahres in die Kinos, das in Cannes 2004 mit dem Großen Preis der Jury geehrt wurde. Als eigenständiger zweiter Teil seiner Revenge-Trilogie avanciert Chan-Wook Parks unerbittliches Rachedrama in seinem Heimatland Südkorea längst zum Kultfilm. Visuell exzellent gestaltet und bis ins letzte Detail voller überraschender Wendungen präsentiert der Regisseur einen Trip von schonungsloser Härte, wie man ihn im Kino vermutlich noch nie gesehen hat. Gedanken an David Lynch, Brian De Palma, Quentin Tarantino oder David Fincher drängen sich auf - doch in seiner Originalität garantiert »Oldboy« ein individuelles, unvergessliches und zutiefst bewegendes Kinoerlebnis.