Status Yo!
Nachdem deutsche Majorlabel Hip Hop verpassten, brach es doch noch wie eine Sintflut über Deutschland herein und läuft seit dem auch nicht wieder ab. Einziger überflüssiger Wermuthstropfen dieser Bewegung, jeder Sabbelkopf, der nicht in der Lage ist einen Ton zu treffen, geschweige den zu halten, kann unter dem Deckmäntelchen des HipHop seinen Hirnquark produzieren. »Status Yo« ist im Prinzip ein »The Wanderers« der Neuzeit. Also das übliche Hormontheater einer Generation. Jet´aime wer körpert mit wem und wer ist überhaupt der coolste Teilnehmer in the, under and over the Street. Ein paar ordentliche Boleros hat aber eh keiner im dünnwandigen Portmanaise …voll Fett, krass eh Mann. (Ich jedenfalls kenne keinen liquiden HipHoper.) Das ganze wird dann auch an Hand von sechs hipen und hopenden Lebensmodellen dargestellt, die blöderweiser allesamt in Berlin agieren. Berlin gültet aber nich, eh. Regisseur Till Hastreiter definiert hier ein Bild einer Bewegung, das mit der Wirklichkeit und den Ursprüngen nicht mehr viel gemein hat. Berlin ist aber nicht Deutschland und das ist auch der einzige Makel des Films. Berlin ist einfach nur eine Stadt, die sich zu wichtig nimmt und oft nur von äußeren Impulsen lebt, selbst aber wenige abgibt. Die erste HipHopBand kommt immer noch aus Dresden. Noch Quesdschns Alda? Status No!
Ray van Zeschau
Buch: Till Hastreiter
Regie: Till Hastreiter
Darsteller: Sera Finale, Jan Eq, Pepi, Jamie, Saession, Yesim, DJ Quest, Codeak, Vern, Storm, 5 Amoks
Kamera: Robert Ralston, Tamas Kemenyffy
Produktion: Discofilm, gute filme (CH), Discofilm (D)
Bundesstart: 04.11.2004
Start in Dresden: 04.11.2004