Team America

Vergessen sie alles was sie je bisher über Marionettenfilme berechtigter Weise mieses gedacht oder gar geäußert haben. Pupsburger Augenkiste goes Worldpuppenwahnsinn. »Team America«, der wohl wahrscheinlich saukomischste Anarchospaßfilm des Jahres, kommt von keinen geringeren als den South-Park-Schöpfern Trey Parker und Matt Stone. Spätestens der Begriff South-Park lässt uns wissen, hier wird alles zur Sau gemacht, was sich nicht selbst bei drei in Grund und Boden verarscht hat. Embedded in eine bitterböse Politik- und Weltbildverhöhnung. Logisch, dass es also in diesem Marionettenmassaker um den zur Zeit so beliebten Weltterrorismus geht, der von allen und jedem auf unseren Globus auszugehen scheint. Da die UNO nur ein Laberverein ist, gibt es die Anti-Terroristen-Brigade „Team America“ Worldpolice, welche in das weltliche Ungemach schon mal ordentlich reinleuchtet. Hans Plix hat da nix zu lachen und vorsichtshalber werden auch schon mal lieber präventiös die Sphinx und der Eiffelturm kollateriert, was dabei nicht so von vorrangiger Bedeutung ist. Klar, dass Geschlechtsverkehr in diesem Werk nicht fehlen darf, und der Film so wohl das erste Marionettenmovie der Filmgeschichte ist, in dem gebumst wird. Nicht nur dass man die Puppen teilweise nach dem Liebesakt auseinander schneiden musste, auch die freiwillige amerikanische Selbstkontrolle (Voluntarily American Interruptus) setzte lieber die Schere an (40sec.), damit auch kein US-Bürger erfährt, wie sich Marionetten fortpflanzen. Absolute Kelle ist auch der Kampf gegen die terrorverdächtigen Raubkatzen, die von originalen Hauskatzen dargestellt werden. Wenn das nicht was für das „Team Tierschutz“ ist?!