Eine zauberhafte Nanny

Komödie, Frankreich/USA/Großbritannien 2005, 99 min

Seit den Brüdern Grimm beginnen Märchen mit den wundervollen Worten “Es war einmal…“. Regisseur Kirk Jones hat dies jetzt geändert. Er lässt seinen Märchenfilm mit einem geradezu infernalischen Schrei beginnen und er hat einen guten Grund dafür gefunden: Die Kinder von Vater Brown (Colin Firth) - Simon, Tora, Eric, Lily, Christianna, Sebastian und Baby Aggy - sind wohl die frechsten und bösartigsten Gören, die jemals in der Welt der Märchen aufgetreten sind. Es gibt gar keinen Streich, den sie nicht bis zum ‘geht nicht mehr’ ausreizen würden, und weil Papa Brown sich mehr und mehr überfordert fühlt und außerdem noch von der herrischen Tante Adelaide (Angela Lansbury) gezwungen wird zu heiraten, stellt er eine Kinderfrau an. Und diese Nanny (Emma Thompson) hat es wirklich in sich, sie ist ein wahres Wunder. Äußerlich freilich macht sie nicht viel her. Mit ihrem herausstehenden Schneidezahn gleicht sie eher einer Hexe und zaubern kann sie auch. Aber in ihrem Inneren glänzt sie wie eine Perle. Am Anfang zwingt sie die Kinder schon einmal eine ganze Nacht in der Küche zu spielen, ob sie nun wollen oder nicht. Ihr ist es egal. Auch das Chaos, das die Kiddys dabei anrichten, scheint ihr völlig egal zu sein. Sie wartet ja nur auf das kleine, magische Wort “Bitte“, das die Kinder, allen voran Simon, noch nie ausgesprochen haben. Sie muss lange warten. Mit unendlich viel Charme gewinnt sie langsam die Freundschaft der Kinder, und dies ist dann auch schon der Beginn einer wundervollen Geschichte.
Emma Thompson und die Produzentin Lindsay Doran arbeiten seit vielen Jahren bei ähnlich gelagerten Projekten zusammen. Jetzt endlich haben sie diese wundervolle Geschichte von Jane Austen verfilmt. Als Regisseur haben sie Kirk Jones verpflichtet.