Die Daltons gegen Lucky Luke

Komödie/Western, Frankreich/Deutschland/Spanien 2004, 86 min

Nachdem für unseren Til Schweiger in Stechpalmenholz-City nun nicht so richtig die Hollywoodschaukel abgegangen war, startete Til seinen letzten verzweifelten Versuch zum Weltenruhm und klaute die OSCAR-gekrönte Pappnase von Nicole Kidman, mit der sie sich in der Rolle der Viginia Woolf (»The Hours«) den goldenen Metallkameraden eingeheimst hatte. Tilimann hatte da aber was verwechselt, Noseart benutzt man nur bei der Kampfbemalung von Flugzeugen und nicht in der Schauspielkunst. Na egal, nu isses passiert und Til hat sich die gebrauchte Popelnase von Frau Kidman aufgestülpt, um mit der Figur des französischen Nationalhelden Lüggy Lügg (Lucky Luke) zu brillieren. Wie er allerdings zu der Rolle gekommen ist, bleibt vollkommen unklar und ist nur mit irgendwelchen Schwarzkonten von Dr. Helmut Kohl und seinen guten französischen Beziehungen oder bis heute unbekannten kleingedruckten Sonderklauseln des Versailler Vertrages zu erklären. …oder können Sie sich vorstellen, dass Pittiplatsch und der Sandmann von Gérard Depardieu, in der Doppelrolle eines Realfilmes dargestellt wird? Nichts gegen Herrn Depardieu, aber nich mit uns. Die Franzosen sind da offensichtlich schmerzfreier, und so darf Til Schweiger den coolsten lonesome Cowboy of the whole Comicworld mit Virginia Woolf-Nase geben.
Das hat ihm zwar weder eine OSCAR-Nominierung noch Weltenruhm gebracht, uns aber eine vortrefflich flotte und kurzweilige Kinounterhaltung im gar fröhlichen Westerngewande.
P.S. Kurz vor Beendigung der Dreharbeiten wurden Tils sämtliche Schuhe von einem australischen AuPairmädchen gestohlen.
Ray van Zeschau