Meeresfrüchte
Meeresfrüchte ist eine Art modernes Märchen, dass in allen Facetten das alles bestimmende Thema Liebe auseinandernimmt und wie ein sommerlich leichter Urlaub an der Cote d´Azur daherkommt.
Marc (Gilbert Melki) verbrachte als Teenie die Ferien immer in einem Haus am Mittelmeer. Genau dort will er jetzt mit seiner Frau, der schönen Beatrix (Valerie Bruni-Tedeschi, Regie: »Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr«) und den Kindern den Sommer verbringen. Tochter Laura (Sabrina Seyveou) will sich aus der trottigen Familiensituation befreien und hat arrangiert, vor Ort von ihrem Freund abgeholt zu werden. Sohn Charly (Romain Torres) erwartet seinen Freund Martin (Edourd Collin). Dieser verliebt sich in den nicht schwulen Charly. Das Verhalten der beiden verhilft den Eltern im weiteren Verlauf dennoch zu ausreichendem Kopfschmerz. Kurze Zeit darauf kündigt sich plötzlich und unerwartet Beatrix`s Lover Mathieu (Jacques Bonnaffé) an. Sie soll für ihn den Ehemann verlassen, was einige Turbulenzen in die Situation bringt.Die eigentliche Überraschung des gemeinsamen Sommerurlaubes liefert allerdings am Schluss ein bis dahin völlig unverfänglicher Mitspieler. Die Verwirrspiele und falschen Fährten, die dem Beobachter gelegt werden, verleihen dem Film spannenden Drive und Kurzweil. »Meeresfrüchte« wurde virtuos inszeniert mit pointiertem Dialogwitz, der sich trotzdem mit entscheidenden Fragen der Selbstfindung, sexueller Orientierung und Identität auseinandersetzt.
Das Regie-Duo Boliver Ducastel und Jacques Martineau erntete für ‚»Meeresfrüchte« auf der BERLINALE 2005 von Europa Cinemas die Auszeichnung “Bester Europäischer Film”.
Buch: Olivier Ducastel, Jacques Martineau
Regie: Olivier Ducastel, Jacques Martineau
Darsteller: Valeria Bruni-Tedeschi, Gilbert Melki, Jean-Marc Barr, Jacques Bonnaffé, Edouard Collin, Romain Torres, Sabrina Seyvecou, Yannich Baudin, Julien Weber
Kamera: Mathieu Poirot-Delpech
Musik: Philippe Miller
Produktion: Agat Films, Canal Plus, Cine-Cinema, Nicolas Blanc
Bundesstart: 21.07.2005
Start in Dresden: 21.07.2005