Good Woman - Ein Sommer in Amalfi

Drama, USA/Italien/Spanien 2004, 94 min

Die Tragikomödie »A Good Woman« ist auf Oskar Wildes Theaterstück »Lady Windermers Fächer« zurückzuführen.
Die Geschichte wurde allerdings nach New York in die frühen 30er Jahre verlegt.
Schon einige Jahre hat Lady Erlynne (Helen Hunt - »Besser geht’s nicht«) als Liebhaberin auf Kosten gut situierter und meist verheirateter Männer gelebt. In New York bricht derweil die Börse ein und das Auskommen wird knapp. Sie entschließt sich, dem Zorn der gehörnten Gattinnen zu entfliehen und an die italienische Riviera nach Amalfi zu reisen. Schließlich verbringen dort eine Reihe reicher Amerikaner ihren Urlaub.
Auch die gerade Verheirateten Meg (Scarlett Johansson - »Lost in Translation«) und Robert (Mark Umbers) möchten da ohne High-Society-Rummel den Sommer genießen. Die kokette Lady Erlynne arrangiert ein Treffen mit Robert und trifft sich fortan immer indiskreter mit ihm, bändelt aber gleichzeitig mit dem millionenschweren, aber schrulligen Junggesellen Tuppy an. Die etwas unbedarfte und naive Meg scheint indes dem Playboy Darlington (Stephen Campbell Moore) in die Arme zu fallen. Die junge Ehe wird auf eine harte Probe gestellt. In letzter Sekunde klärt sich noch alles auf. Es gibt ein gelüftetes Geheimnis und einen Verlierer.
Mike Barkers (»The James Gang«) Regiestück von 120 Minuten spielt von den Irrungen und Wirrungen ganz im Stil von Oskar Wildes »Bildnis des Dorian Gray«. Besonders zu Beginn gibt es ein Feuerwerk an Beziehungsschlauheiten, Galgenhumor und von Witz und Esprit geschliffenen Dialogen. Gleichzeitig wird die intrigante Boshaftigkeit der gehobenen Gesellschaft nachgezeichnet.
Bettina D. Schneider