Dark Horse

Komödie, Dänemark/Island 2005, 104 min

Wunderbares skandinavisches Kino zum ersten: Sorgen und Verantwortung heißen die beiden größten Fremdwörter des charmanten jungen Lebenskünstlers Daniel, der stets entspannt seine Kreise durch Kopenhagen zieht. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er aus Aufträgen, bei denen er für andere Leute Liebesbotschaften auf die hauptstädtischen Wände bringt. Offiziell hat er damit in den letzten vier Jahren immerhin ganze sieben Kronen verdient - und sich beim Finanzamt einigermaßen verdächtig gemacht. Doch Daniel denkt mit keiner Silbe daran, seinem Leben eine andere Richtung zu geben. Knöllchen und unbezahlten Rechnungen begegnet er auch weiterhin mit der schauspielerischen Glanzleistung eines Verrückten auf dem Sozialamt, um seine Arbeitslosenhilfe nicht zu gefährden. Und schon kann das herrliche Leben weitergehen, stehen bizarre Abenteuer mit seinem Kumpel, der von allen liebevoll „Opa“ genannt wird, auf der Tagesordnung. Bis er sich eines Tages in die attraktive Franc verliebt, die gerade ihren Job verloren hat, weil sie Bäckereikunden unter dem rauschhaften Einfluss psychedelischer Pilze bediente…
Mit großartigen Ideen und einem feinen Gespür für groteske Situationen inszeniert Regisseur Dagur Kári (»Nói Albinói«) mit seinem zweiten Spielfilm eine wunderbar absurde Komödie und erzählt mit intelligentem Humor und lakonischen Dialogen von Menschen, die nicht in jene Welt passen, in der sie leben müssen. Mit seinen kraftvollen Schwarz-Weiß-Bildern ist »Dark Horse« zudem ein optisches Meisterstück, das dem Zuschauer die dänische Hauptstadt von einer ganz anderen Seite präsentiert.