Ocean’s 13

Komödie/Kriminalfilm, USA 2007, 122 min

Während in den 60er Jahren der „Rat-Pack'“ Film »Ocean's Eleven« mit den Mannen rund um Frank Sinatra im Deutschen als »Frankie und seine Spießgesellen« über die Leinwand flimmerte, lief das 2001er Remake mit nicht minder berühmter Besetzung wieder unter dem ohnehin besser klingenden Originaltitel.
In jenem Remake haben elf illustere Gesellen rund um Danny Ocean ein gemeinsames Ziel: Klauen. Nicht irgendeine Oma wurde da beraubt, nein, ein gesamtes Casino. Da ein „Rein-Klauen-Raus“ zu langweilig gewesen wäre, besannen sich die Herren rund um George Clooney auf die Tugenden der sechziger Jahre und lieferten sich überaus unterhaltsame Wortgefechte. Natürlich durfte dem Film ein Plan, der sogar Egon Olsen schlecht dastehen lässt, nicht fehlen.
2004 gab es dann dasselbe in grün bzw. blau mit gelben Sternchen. Denn auch in Hollywood schlug die Globalisierung zu und, Schwupps!, der Spaß spielte in Europa *uhhhhh EUROPA!*. Selbes Prinzip wie im ersten Teil: Schnapp dir zwei „Sexyiest Man Alive“ plus den spätestens nach »Team America« wohl bekannten M-a-t-t D-a-m-o-n, würze alles mit noch mehr Stars, spritzigem Bla-Bla, coolen Plänen, einer verlockenden Falle, einer Pretty Woman et vóila! Wieder ein Film mit Stil.
Nun ist es wieder so weit, die elf des ersten Teils vereinen sich wieder und spannen noch zwei Komplizen ein, um eine Sache zu tun, die noch nie zuvor gemacht wurde… Obwohl die Details der Handlung vom entsprechenden Studio auf einem Zettel mit einem bitter-böse drein guckenden Aufpasser geschrieben wurden, gelang es dennoch einer amerikanischen Website, eine Kopie des Skriptes zu erlangen. Dem geneigten Zuschauer mag sich die Frage stellen, worum es in dem Film denn nun geht. Einfache Antwort: Ist doch egal! Die Handlung wird wie in den Vorgängern sekundär sein, denn der Fokus liegt nicht auf der Geschichte, sondern auf der großen Stärke dieser Filmreihe: dem Stil. Endlich wieder coole Typen, mit coolen Sprüchen und einem Übermaß an gutem altem Können. Allein für diese Wonne lohnt sich der Kinobesuch.
José Bäßler