Kein Bund für’s Leben

Die Musterung, ein großer Tag im Leben eines jeden männlichen Jugendlichen. Ein Tag, an dem über die Qualität der Sicherheit im Falle schwerer Zeiten entschieden wird. Ein Tag, an dem Hochleistungssportler mit einem Abischnitt von 1.0 bis 2.3 ausgemustert werden und grobmotorische „Unikate“ in den Dienst des Staates gestellt werden können. Zu letzteren gehören auch Basti und Schleifer. Keiner von beiden möchte sich auch nur einen Hauch Bildung durch die Institution Namens Grundausbildung nehmen zu lassen. Doch während Basti nur unbedeutende „Wehwehchen“ hat, kontert Schleifer mit einem Plan. Er hat sich von seiner Freundin, welche Diabetikerin ist, etwas Urin „geborgt“, um dem Schicksal in Tarnfarben entgehen zu können. Als findiger Geschäftsmann verkauft er Basti auch etwas des goldenen Schatzes und beide gehen siegessicher dem Urintest und der damit verbundenen Ausmusterung entgegen. Da ein Betrüger aber nur so erfolgreich ist wie sein Werkzeug, werden die beiden Herren nicht nur überführt sondern, zumindest Schleifer auch noch unangenehm überrascht denn: „Gratuliere meine Herren. Sie haben Diabetes… und außerdem sind sie schwanger!“ Dumm gelaufen möchte man meinen, denn während der eine seine Reise zum Bund direkt vom Abiball aus antreten muss, wird der andere von seiner Freundin gezerrt. Alles nur, um die nächsten Monate mit drei weiteren „speziellen“ Rekruten, einem altmodischen Vorgesetzten und einer Menge amerikanischer GIs verbringen zu dürfen. Man kann annehmen, dass der Film seine Fernseh-Kompatibilität nicht verleugnen kann, haben sich doch eine Vielzahl der Leute vor und hinter der Kamera ihre Sporen beim Fernsehen verdient. Allerdings bewiesen uns bisher schon Produktionen wie »Mädchen, Mädchen« oder »Knallharte Jungs«, dass man auch bei diesen Formaten wunderbar lachen kann.
José Bäßler