Meine schöne Bescherung

Nach kleineren, aber interessanten Independent-Filmen wie »Vergiss Amerika«, »Engel und Joe« und »Komm näher« konnte Vanessa Jopp für ihre Weihnachtsbescherung ein hochkarätiges Darstellerensemble gewinnen. Martina Gedeck, Heino Ferch, Jasmin Tabatabai und Meret Becker sind nur die vier Bekanntesten, die eine klassische deutsche Familienweihnachtsfeier gehörig durcheinander bringen. Eigentlich ist Sara ja glücklich mit ihrem vierten Ehemann und drei Kindern von den drei vorangegangenen Ehemännern und einem vierten Kind, von Jan mit ins Familienparadies gebracht. Aber zu Weihnachten, oder an Weihnachten? …, na egal, jedenfalls knallt sie da durch und lädt alle Verflossenen samt neuem Anhang zum besinnlichen Fest ein. Das gerät natürlich nicht besinnlich, sondern wird zu einer komödiantischen Vergangenheitsbewältigung, die sich gewaschen hat. Saunagang der Herren mit typischer Plauderrunde, Schwangerschaften, die es eigentlich nicht geben dürfte und Tischreden, wie sie peinlicher nicht sein könnten. Bitterböse, mit sprühendem, auch intelligentem Witz und tiefschwarzem Humor führt Vanessa Jopp die sich intellektuell gebende deutsche Großfamilie vor. Für manchen vielleicht zu klamaukig, aber auf jeden Fall voll im Zeitgeist.