Comrades in Dreams - Leinwandfieber

Dokumentation, Deutschland 2006, 106 min

Eine weltumspannende und über alle ideologischen Grenzen hinweg funktionierende Leidenschaft steht im Mittelpunkt des Films. Vier sehr verschiedenen Menschen haben das Kino zu ihrem Lebensinhalt gemacht. Von diesen vier einzigartigen Schicksalen erzählt diese Dokumentation.
Da ist zum einen Han Jong Sil, die Nordkoreanerin mit ihrem hinreißenden Lächeln. Zwischen Propaganda, eigenen Träumen und Erneteerträgen versucht sie das Leben zu genießen. Im Grunde ebenso wie Penny Tefertiller aus Wyoming, USA, dem offiziellen nordkoreanischen Lieblingsfeind. Sie hat sich vorgenommen, Jugendlichen und Einsamen in ihrer Gemeinde einen Haltepunkt zu geben. Und lebt ebenso missionarisch ihren Traum vom Kino wie Han Jong Sil in der letzten kommunistischen Bastion.
Lassane und seine Mitstreiter Luc und Zakaria aus Burkina Faso verkörpern hingegen einen anderen Ansatz: In einem der ärmsten Länder der Erde, dem heimlichen „cineastischen Zentrum“ Afrikas, versuchen sie einem heruntergekommenen Openair-Kino neues Leben einzuhauchen. Und dann ist da noch der Inder Anup. Der hat es geschafft - sein Zeltkino platzt aus allen Nähten und macht ihn zum ungekrönten König der asiatischen Wanderkinos.
Kino und elementarste menschliche Gefühle - Tränen für den großen Führer, Cowboys in der Kirche, eifersüchtige Ehefrauen und die Titanic in Nordkorea. Das eigentliche Kino aber findet außerhalb der Säle statt. Die verbindende Kraft der Träume lässt unsere Helden zueinander finden. Die große Suche nach dem kleinen Glück ist dabei ein ständiger Begleiter und erinnert daran, dass die besten Geschichten nach wie vor das Leben schreibt. Eine außergewöhnliche Hommage an das Kino.

Buch: Uli Gaulke

Regie: Uli Gaulke

Kamera: Axel Schneppat

Musik: Mark Orton

Produktion: flying moon, ZDF/arte, Helge Albers, Roshanak Behesht Nedjad, Konstantin Kröning, Martin Pieper

Bundesstart: 03.01.2008

Start in Dresden: 03.01.2008