Nur ein Sommer

Komödie, Deutschland/Schweiz 2007, 97 min

Eva ist 35 Jahre alt, hat einen fast volljährigen Sohn und keine Arbeit. Davon gibt es nämlich nur wenig im brandenburgischen Eberswalde. Als sich das Arbeitsamt an ihre Erfahrungen als Melkerin erinnert, bekommt sie doch tatsächlich für den Sommer einen Aushilfsjob auf einer Schweizer Farm angeboten.
Eva packt also ihre Koffer, auch wenn ihr Freund Marco davon nicht gerade begeistert ist. In den Bergen wird sie von dem griesgrämigen Daniel in Empfang genommen. Nun gilt es seine Bedenken ihr gegenüber durch gute Leistung zu zerstreuen und den 40 Kühen sowie dem Senner die Stirn zu bieten. Die beiden werden über den harten Arbeitsalltag zu einem eingespielten Team, Daniel lehrt Eva sogar die hohe Kunst des Käsemachens. Hin und wieder kommt Besuch von der benachbarten Alm. Der junge Schwarzarbeiter Mehmed aus Mazedonien sucht Anschluss und eine deutsche Frau. Eva will davon erst nichts wissen, aber der Verehrer lässt nicht locker. Eines Tages taucht Marco dann auch noch plötzlich auf dem Berg auf …
Die Regisseurin Tamara Staudt weiß, wovon sie erzählt: Sie arbeitete selbst einmal auf einer Alm. Jetzt beweist sie großes Gespür, wenn es darum geht, die Schönheit und Schroffheit der Alpen einzufangen. Außerdem erzählt sie von einem Leben, das ein Wechselspiel von anstrengenden und sonnigen Tagen ist und wie groß die Bedeutung von nur einem Sommer sein kann. Eva ist eine Frau voller Kraft und Lebensfreude, die lernt, sich nicht von den Männern und dem Schicksal beeinflussen zu lassen und die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.