Die Band von nebenan

Drama, Frankreich/Israel 2007, 88 min

Vor gar nicht allzu langer Zeit landete eine kleine ägyptische Polizeikapelle in Israel, um bei der Eröffnung eines arabischen Kulturzentrums aufzuspielen. Doch Bürokratie, Pech und dumme Zufälle ließ sie bereits am Flughafen stranden. Optimistisch versuchten die Bandmitglieder, sich auf eigene Faust durchzuschlagen, um schließlich in einem gottverlassenen Nest mitten in der israelischen Wüste zu landen. Eine verlorene Kapelle an einem verlorenen Ort! Da es in dem trostlosen Städtchen nicht einmal ein Hotel gab, musste die schüchterne Truppe nun zu allem Überfluss auch noch private Quartiere für die Nacht finden. Ganz unvorhergesehen kamen sich so Ägypten und Israel plötzlich näher, als man glauben will…
Wunderbar beobachtet, präsentiert Regisseur Eran Kolirin mit »Die Band von nebenan« eine tiefsinnige Auseinandersetzung über die zahlreichen Gemeinsamkeiten der Menschen zweier Länder, die seit langer Zeit eine „gute“ Nachbarschaft des „kalten Friedens“ miteinander pflegen. Mit Leichtigkeit und einem perfekten Timing erzählt, schildert Kolirin den Kulturenkonflikt dabei anhand gewöhnlicher Ereignisse in einem absurden Alltag. Sein Triumph der Menschlichkeit über alle kulturellen und politischen Differenzen hinweg wurde 2007 nicht nur auf den Filmfestivals in Cannes und München mit Preisen bedacht, sondern auch von der israelischen Filmakademie in acht Kategorien ausgezeichnet.