The Eye

Horror/Thriller, USA 2008, 97 min

Sydney Wells heißt eine begabte aber leider blinde Konzertviolinistin. Sie versteckt sich hinter einer großen Sonnenbrille, aber selbst der letzte pubertierende Vox-Jünger erkennt recht bald seine geliebte Jessica Alba in ihr. Wegen dieser Blindheit fällt Frau Alba hier die undankbare Rolle zu, so ausdruckslos wie nur möglich in die Kamera zu schauen. Na, wenn das mal nicht ins Auge geht. Aber Bange machen gilt nicht, weil echte Hoffnung naht. Sydney glaubt ihren Ohren nicht trauen zu können, als sie erfährt, dass sie bald wieder sehen kann. Eine Hornhaut-Transplantation soll ihr dabei helfen. Nachdem die Operation glücklich überstanden ist und der Heilungsprozess voranschreitet, beginnt Sydney erste Schemen und Schatten wahrzunehmen. Schon bald vermag sie den vertrauten Stimmen auch Gesichter zuzuordnen, aber mehr und mehr schleichen sich Typen durch ihren Gesichtskreis, die ganz und gar nicht zur Familie zählen. Feuerspeiende Zombies, fröhlich sprudelnde Verkehrsunfälle und giftzähnige Hexen. Alle scheinen auf dem Weg in die Unterwelt irgendwie falsch abgebogen zu sein. Oder ist bloß was mit den Augen nicht in Ordnung? Ach, man ahnt es schon. Niemand will ihr so recht Glauben schenken, denn die Heldin ist umringt von ahnungslosen Blinden. Allen voran ihr Arzt, der sie (typisch Arzt eben) wegen ihrer gruseligen Visionen zu verhöhnen beginnt und irgendwas von zellularem Gedächtnis murmelt. Vermutlich hatte der frühere Besitzer dieser Augen schon 2002 das Hong Kong Original »Jian Gui« gesehen. Oder eine der mittlerweile drei Fortsetzungen davon. Egal, jedenfalls kommt Sydney nur noch ganz selten dazu, auf ihrer Violine zu spielen…