Forbidden Kingdom

Action, USA/China 2008, 113 min

Gib es eigentlich einen besseren Beruf, als Schreiberling beim Dresdner Kinokalender zu sein? Oh ja! Kung-Fu Meister zum Beispiel. Man kann halbwegs ungestraft Leute niederhauen, kann cool durch die Luft wirbeln und hat eine derartig gute Potenz, dass man sich schon fast wie beim Kinokalender vorkommt. Kein Wunder also, dass jeder Heranwachsende schon mal mehr oder minder zu Jet Li & Co geblickt hat und feststellte „Das will ich auch können“. Nur schade, dass dieser Vorsatz bei den meisten unter uns im Nichts verläuft. So auch bei Jason. Dieser ist ein Kung-Fu Narr erster Güte und bekommt nicht genug von den Prügelfilmen fernöstlicher Art. Eines Tages gerät er in einem kleinen Sammelladen an eine antike Holzwaffe, den Kampfstab des legendären Königs der Affen. Diese katapultiert ihn ins historische China wo er auf Lu Yan (Jackie Chan), dessen Kampfkünste nur durch seinen Weinkonsum übertroffen wird, trifft. Dieser rettet Jason grade noch rechtzeitig vor den Streitkräften des zerstörungssuchenden Jade Kriegsherren. Der trunkene Retter stellt alsbald fest, dass Jason der Auserwählte ist, der dem König der Affen seinen Stab wiederbringen muss, um die übermächtige Feindesmacht zu stoppen. Auf dem Weg dahin treffen die beiden einen schweigsamen Mönch, seines Zeichens Kung-Fu Meister und verkörpert durch Jet Li. Richtig gelesen, die beiden Inbegriffe Asiatischer Leinwandkampfkunst Jackie Chan und Jet Li treffen zusammen und bringen Jason bei, was wahrer Kung Fu ist. Die Kampf-Choreografien stammen von niemand Geringerem als Woo-ping Yuen, welcher auch schon für die Kampfästhetik in »Die Matrix« und »Kill Bill« sorgte. Also: alle in Deckung, hier fliegen die Fäuste.
José Bäßler