Die Ewigkeit und ein Tag

Drama, Griechenland/Frankreich/Italien 1998, 133 min

Was bleibt einem selbst von seinem Leben außer der Erinnerung? Wenn man im Alter in jene Grenzregionen vordringt, wo einem der zu beschreitende Weg immer kürzer erscheint, wollen solche Fragen beantwortet sein. Will man nicht in Zweifel und Reglosigkeit verharren.
Hier geht Bruno Ganz einen anderen Weg als beispielsweise kürzlich noch Jack Nicholson alias Schmidt.
Der gealterte und unheilbar kranke Dichter Alexander schöpft, im Wissen um sein nahendes Ende, ein letztes Mal Kraft und Zufriedenheit aus den Erinnerungen an einige Augenblicke des Glücks. Bei seinem Spaziergang an einem Wintertag vermischen sich reale Begegnungen mit den Erinnerungen an seine Frau oder die Geburt seiner Tochter. Er trifft aber auch einen zehnjährigen Jungen, der seinerseits auf der Suche nach etwas wie Heimat und Zuflucht ist. Für Alexander verwandeln sich einige Zweifel in Hoffnung, er erinnert sich wieder, mit den Augen eines Kindes zu sehen.
Traumhaft komponierte Bilder und ein in sich ruhender Bruno Ganz verhalfen diesem Film 1998 in Cannes zur Goldenen Palme für den Besten Film.