Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte

Dokumentation, USA 2009, 127 min

Was für ein Filmtitel! Doch keine Angst, es handelt sich hierbei nicht um einen schnell zusammengeschusterten Märchenfilm unserer neuen schwarz-gelben Bundesregierung. Im Gegenteil: Kein geringerer als der erfolgreiche Dokumentarfilmer Michael Moore (»Bowling for Columbine«, »Fahrenheit 9/11«) manifestiert unter diesem Titel seine „Liebe“ zu der von uns auserkorenen Wirtschaftsordnung Nummer eins. Da man ja durchaus von Zeit zu Zeit auch einmal über seine Vorlieben nachdenken sollte und unser lieber Kapitalismus in jüngster Vergangenheit ja auch irgendwie einige Merkwürdigkeiten aufweist, hat der Regisseur natürlich ein paar kritische Fragen im Gepäck. An Finanzexperten und Beamte, Politiker und Richter, Aktionäre und Konzernetagen - sprich all jene, die das System zwar betreiben und am Leben erhalten, aber die wenigste Ahnung von ihm zu besitzen scheinen. Oder ist es ihnen gar egal?
»Kapitalismus: Eine Liebesgeschichte« ist ein fesselndes und gnadenlos pointiertes Plädoyer für mehr Demokratie, um den fatalen Auswüchsen einer außer Kontrolle geratenen Wirtschaftsordnung entgegenzutreten. Mit dem von ihm gewohnten, bissigen Humor zeigt Michael Moore dabei an eindringlichen Beispielen vor allem die Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Auf „Spiegel Online“ war zu lesen, der Film sei „nichts Geringeres als der gnadenlos manipulative und mitreißende Aufruf zur Weltrevolution“. Nun - immerhin dient die Manipulation hier ja ausnahmsweise mal einer guten Sache!

Buch: Michael Moore

Regie: Michael Moore

Produktion: Dog Eat Dog Films, Michael Moore, Kathleen Glynn, Bob & Harvey Weinstein

Bundesstart: 12.11.2009

Start in Dresden: 12.11.2009

FSK: ab 6 Jahren