Ein Sommer in New York - The Visitor

Drama, USA 2007, 108 min

Dem Schauspieler Tom McCarthy, der mit »The Station Agent« sein Regiedebüt gab, ist bei seiner zweiten Regiearbeit ein Juwel des amerikanischen Independentkinos geglückt.
Eine Geschichte von vier Menschen, die der Zufall im wahrsten Sinne des Wortes zusammentrommelt und die das Schicksal wieder auseinander reißt.
Walter Vale (Richard Jenkins), verwitweter Wirtschaftsprofessor aus einem Vorort in Connecticut, wird für einen Vortrag nach New York geschickt. Dort besitzt er ein kleines Apartment in Manhattan, das seit Jahren nicht mehr benutzt wurde. Zumindest denkt Walter das. Ein junges afrikanisches Pärchen, Tarek und Zainab, die sich illegal in den USA aufhalten, bewohnen jetzt die Wohnung. Walter gestattet ihnen zu bleiben. Zwischen den beiden unterschiedlichen Männern entwickelt sich eine Freundschaft. Tarek bringt Walter das Trommeln bei. Die wilden Rhythmen erwecken Walters verloren gegangene Lebensfreude. Doch dann wird Tarek verhaftet, ihm droht die Abschiebung. Zusammen mit Tareks verwitweter Mutter kämpft Walter für die Freilassung seines neuen Freundes…
Wie die USA seit „9/11“ mit Menschen umgeht, insbesondere mit illegal eingereisten Bürgern ohne Papiere, führte Regisseur Tom McCarthy zu diesem Film, für welchen er selbst das Drehbuch schrieb.
Der Film bewegt mit seiner gerechten Empörung über ein ungerechtes System, seinen genau beobachteten Details, seinem liebenswerten Humor, rhythmischen Klängen und seinem Herz für Menschen, die nichts anderes wollen, als ihr Leben gemeinsam zu leben.