Leaving Las Vegas

Drama, Frankreich/USA/Großbritannien 1995, 111 min

Der Lebenswille eines Mannes (Nicholas Cage) konzentriert sich auf ein einziges Ziel: die nächste Flasche Whiskey. Der ständige Vorrat, den der Ex-Drehbuchautor als Handgepäck mit sich führt, würde jeder Bar Ehre machen. Wenn Cage in diesem Film die Flaschen leert, dürfte sich selbst beim hartgesottensten Zuschauer ein pelziger Belag im Gaumen bilden.
Das, was man gemeinhin Leben nennt, hat er hinter sich gelassen. In seinem riesigen schwarzen Auto wie in einem Sarg sitzend, kurvt er nach Las Vegas, checkt in einem Hotel ein und widmet sich seinen Vorräten. Hier lernt er eine Prostituierte kennen, und gemeinsam verlebt das Außenseiterpärchen die Ferien, die es sich verdient hat. Die Kamera spiegelt bis zum letzten Schluck das rauschhafte Erleben eines Trinkers, der die Realität nur noch sequenzartig wahrnimmt. Unwillkürlich suchte man bei der diesjährigen OSCAR-Verleihung, bei dem der Schauspieler Nicholas Cage den Preis als Bester Hauptdarsteller gewann, auf seinem Gesicht nach den Spuren des Exzesses.

Buch: John O'Brien, Mike Figgis

Regie: Mike Figgis

Darsteller: Nicholas Cage, Elisabeth Shue, Julian Sands, Richard Lewis, Steven Weber, Kim Adams

Kamera: Declan Quinn

Musik: Mike Figgis

Produktion: Initial Productions, Lumière Pictures, Lila Cazès, Annie Stewart

Bundesstart: 09.05.1996

Start in Dresden: 09.05.1996