Das gelbe Segel

Der britische Regisseur Udayan Prasad schuf ein sommerliches Roadmovie, das im Dahingleiten durch die einzigartige Landschaft Louisianas eine leise, sanfte Liebesgeschichte erzählt.
Nach sechs Jahren Gefängnis wird Brett Hanson (William Hurt) in die Freiheit entlassen. Unschlüssig, ob es für ihn noch ein altes Leben gibt, in das es sich lohnt zurückzukehren, schreibt er eine Postkarte an seine große Liebe May. Wenn sie ihn wieder sehen möchte, solle sie als Zeichen das gelbe Segel ihres Bootes hissen.
An einer abgelegenen Fährstation trifft Brett auf die Teenager Martine (Kristen Stewart - »Twilight«) und Gordy. Gemeinsam setzen die drei einsamen Fremden ihren Weg in einem ranzigen Straßenkreuzer-Cabrio fort. Zwischen Sümpfen, reifen Kornfeldern und endlosen Highways erkennen sie, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie zunächst glauben. Zwangsselbstständig, aber nicht erwachsen, aussätzig und auf der Suche nach Halt und Trost finden die Teenager in ihrem vom Leben gezeichneten Begleiter eine Vaterfigur. Auch Brett vertraut sich so nach und nach seinen jungen Begleitern an. Am Ende sind es die Jugendlichen, die Brett bei einem letzten Versuch der Versöhnung mit seiner Ex-Frau May helfen. Damit lässt dieser berührende und feinfühlige Film keinen Zweifel daran, dass es immer eine zweite Chance im Leben gibt, wenn man sie denn nur sehen und ergreifen will.