Henri 4
Die mit 20 Mio. Euro budgetierte Heinrich-Mann-Verfilmung »Henri 4« kommt Anfang März, noch rechtzeitig in der dunklen Jahreszeit, in unsere Kinos. Das Drehbuch basiert auf dem Roman »Die Jugend des Henri Quatre« von 1935, drei Jahre später folgte der zweite Band »Die Vollendung des Henri Quatre«. Die Romane gelten als seine bedeutendsten Werke und stellen neben einer Liebeserklärung an die französische Kultur eine Auseinandersetzung mit der Renaissance, Religionskriegen und dem Zeitalter der Aufklärung dar.
Unter der Regie von Jo Baier erzählt das bestens besetzte - u.a. mit Julien Boisselier (»Keine Sorge mir geht's gut«), Joachim Król, Ulrich Noethen, Devid Striesow, Andreas Schmidt und Sandra Hüller - und ausgestattete europäische Großprojekt von einer finsteren, mit den Hoffnungen der Renaissance verbundenen Epoche Europas. Zugleich ist ein ungemein aktueller Film entstanden, der von der Überwindung des religiösen Zwistes jener Zeit erzählt. Ins Kino kommt eine 155 Minuten lange Kinofassung, die am Jahresende als eigenständiger Zweiteiler in der ARD ausgestrahlt werden soll.
Kurz zur Geschichte, die im Frankreich des Jahres 1563 beginnt. Das Land ist gespalten, Protestanten und Katholiken kämpfen um Land und Macht, alles im Namen des Glaubens. An der Spitze der Protestanten rüstet Henri von Navarra gegen Paris, gegen die Katholiken, gegen die mächtige Rivalin seiner Mutter: Katharina de Medici, Königin von Frankreich. Sie bietet ihm, als Zeichen der Versöhnung, die Hand ihrer Tochter Margot. Doch die Hochzeit endet in einem Blutbad - der Bartholomäusnacht. Henri überlebt durch Übertritt zum Katholizismus und wird im Louvre als Staatsgefangener gehalten, nach vier Jahren gelingt ihm die Flucht.
Heinrich drängt zur Macht, wissend, dass nur die Glaubensfreiheit Frieden bringen und das Land erstarken lassen kann. Insgesamt fünf Mal wechselt er seinen Glauben und wird zu einem der ersten Humanisten auf einem europäischen Thron. Unter seiner Herrschaft ab 1594 erblüht Frankreich und steigt zur europäischen Großmacht auf.
ak
Buch: Jo Baier, Cooky Ziesche nach einem Roman von Heinrich Mann
Regie: Jo Baier
Darsteller: Julien Boisselier, Joachim Król, Roger Casamajor, Armelle Deutsch, Chloé Stefani, Ulrich Noethen, Devid Striesow, Hannelore Hoger, Gabriela Maria Schmeide, Karl Markovics, Sven Pippig, Andreas Schmidt, André Hennicke, Sandra Hüller, Wotan Wilke Möhring, M
Kamera: Gernot Roll
Musik: Henry Jackman, Hans Zimmer
Produktion: Ziegler Film, Wega Film, WDR, BR, SWR, MDR, NDR, ORF, Degeto Film, B.A. Produktion, MMC Independent, Hartmut Köhler, Cooky Ziesche, Bettina Ricklefs, Jürgen Tröster, Cornelia Schmidt-Matthiesen
Bundesstart: 04.03.2010
Start in Dresden: 04.03.2010
FSK: ab 12 Jahren