Veronika beschließt zu sterben

Drama, USA 2009, 103 min

18 Bücher hat der brasilianische Schriftsteller Paulo Coelho bislang geschrieben und gilt als einer der meist gelesenen Autoren der Welt. Um so erstaunlicher, dass bisher keiner seiner Romane für’s Kino adaptiert wurde. Dem setzt die britische Regisseurin Emily Young mit »Veronika beschließt zu sterben« nun ein Ende. Die 24-jährige Veronika (Sarah Michelle Gellar) ist hübsch, hat nette Freunde, einen gut bezahlten Job und wohnt in einem schicken Appartement in New York City. Abgeschreckt von der Vorstellung, dass in ihrem eintönigen Leben alles schon passiert sei, nimmt sie eine Überdosis Schlaftabletten. Sie erwacht in einer psychiatrischen Anstalt und erfährt, dass die Tabletten ihr Herz irreparabel geschädigt haben und sie nur noch wenige Tage zu leben hat. Die Begegnungen mit anderen Patienten eröffnen ihr neue Horizonte und bringen sie zu der Erkenntnis, dass manch „Verrückter“ in größerer Freiheit lebt als die „Normalen“. Mit Edward (Jonathan Tucker), in den sie sich verliebt, flieht sie aus der Klinik, ohne zu ahnen, dass sie Versuchsobjekt eines fragwürdigen Therapie-Experimentes ist. Mit der Person des Edward lässt Coelho autobiografische Elemente in seine Geschichte einfließen, denn auf Veranlassung seiner konservativen katholischen Eltern wurde auch er als rebellischer Jugendlicher mit Künstlerambitionen drei Mal in die Psychiatrie eingewiesen.