Die Liebe der Kinder - Irgendwas fehlt immer

Drama, Deutschland 2009, 86 min

„Gebildete Frau sucht Mann aus einfachem Hause…“ Über diese Kontaktanzeige treffen sich Maren (Marie-Lou Sellem - »Winterschläfer«), Bibliothekarin und angehende Wissenschaftsautorin, kulturinteressiert, gebildet, belesen, und Robert (Alex Brendemühl), der Baumpfleger, der einmal die Woche zum Fußball geht oder ein Feierabendbier mit Freunden genießt. So unterschiedlich die beiden sein mögen, es geht schnell, bis Maren mit ihrer 16-jährigen Tochter Mira bei Robert und seinem 16-jährigen Sohn Daniel einzieht. Eine Patchwork-Familie wächst zusammen. Alles scheint perfekt. Doch dann ist da die erste Liebe der Kinder. Mira und Daniel eröffnen ihren Eltern, dass sie heiraten und auswandern wollen. Das neue Familiengefüge beginnt zu zerfallen. Maren beginnt an ihrer Beziehung zu Robert zu zweifeln, der wiederum scheint keine Probleme mit der Situation zu haben. Irgendwas fehlt halt immer! Am Ende ist die erwachsene Liebe stabiler und gleichzeitig romantischer als gedacht.
Regisseur und Autor Franz Müller fand, dass in Filmen viel zu oft die Geschichten über die erste Liebe erzählt werden. Doch die Liebe zwischen erwachsenen Menschen, die voll im Leben stehen, ist für ihn etwas ganz anderes und hat es einfach verdient, dass man darüber Filme macht. Dadurch kam ihm die Idee, diese beiden Modelle, das der ersten Liebe in ihrer Direktheit und dem bedingungslosen Verlangen nach Wahrheit und das der erwachsenen Liebe, von heftigen Gefühlsausbrüchen befreit, leichter, aber nicht weniger tief, gegeneinander antreten zu lassen.
Mit subtiler, unerhörter Dialog- und Situationskomik entsteht ein sehr greifbarer, berührender Ausschnitt aus dem Leben.

Buch: Franz Müller

Regie: Franz Müller

Darsteller: Marie-Lou Sellem, Àlex Brendemühl, Tim Hoffmann, Katharina Derr, Erik Goertz, Ingrid Kaltenegger, Andrea Hugo

Kamera: Christine A. Maier

Produktion: 2Pilots, WDR, Harry Flöter, Jörg Siepmann

Bundesstart: 26.08.2010

Start in Dresden: 26.08.2010

FSK: ab 12 Jahren