Monsters

Science-Fiction/Drama, Großbritannien 2010, 93 min

Ein Low-Budget-Science-Fiction? Das klingt so, als kriegte man die titelgebenden Monster nie zu sehen und als wären die Drehorte überschaubar, außerdem natürlich erkennbar dilettantisch auf „Zukunft“ gebastelt. Mitnichten ist das bei diesem Film so! Wenn man der Presseinformation glauben darf, hat »Monsters« gerade mal 15.000$ gekostet und der Regisseur Gareth Edwards hat sämtliche Effekte in seinem Schlafzimmer am Laptop gemacht. Dass Edwards das beherrscht, hat er schon in zahlreichen TV-Produktionen bewiesen. In »Monsters« bezeugen dies nicht nur eindrücklich die riesenhaften Aliens, die dennoch nicht inflationär zu sehen sind. Auch die latent unheimliche Stimmung des Films entstand am Computer: Mittel- und Südamerikanische Orte und Urwälder wurden mit Relikten von Zivilisation und Kriegsgerät bestückt, überall sind Warnschilder und Hinweise auf Gasmaskenbenutzung zu sehen. Edwards war mit kleinem Team im Kleinbus unterwegs und hat fast ausschließlich mit Einheimischen gedreht. Nur die Hauptdarsteller Scoot McNairy und Whitney Able sind professionelle Schauspieler.
Zur Story: Über Mittelamerika stürzte vor sechs Jahren ein Raumschiff mit Proben außerirdischen Lebens ab. Diese haben sich ausgebreitet und große Teile Mexikos „infiziert“. Um diese infizierten Zonen wurde eine riesige Mauer gezogen und im Innern bekämpfen US-amerikanisches und mexikanisches Militär die Aliens. Nicht weit von dieser Zone ist die junge US-Amerikanerin Sam gestrandet. Ihr besorgter Vater, ein Medienmogul, beauftragt einen seiner Fotografen, sie nach Hause zu begleiten. Andrew will zwar lieber Bilder der Zerstörung schießen, willigt aber schließlich ein. Die beiden erwartet eine Reise mitten durch die Zone, denn die letzte Fähre ist abgefahren.
Neben den nicht allzu versteckten politischen Verweisen entwickelt sich natürlich eine Geschichte zwischen den beiden. Da beides niemals überstrapaziert und die Spannung durchgängig gehalten wird, ist ein wirklich sehenswerter Film entstanden.

Buch: Gareth Edwards

Regie: Gareth Edwards

Darsteller: Whitney Able, Scoot McNairy, ?Kevon Kane

Kamera: Edwards Gareth

Musik: Jon Hopkins

Produktion: Vertigo Films, Allan Niblo, James Richardson

Bundesstart: 09.12.2010

Start in Dresden: 09.12.2010

FSK: ab 12 Jahren