Source Code

Drama/Science-Fiction, USA/Frankreich 2011, 93 min

Mit seinem intelligenten Regiedebüt »Moon«, in dem Sam Rockwell in der Hauptrolle eines einsamen Kosmonauten auf dem Mond glänzte, dessen Rückkehr zur Erde plötzlich in Frage steht, sorgte Duncan Jones, der Sohn von David Bowie, für Aufsehen. Dass dies kein zufälliger Erfolg war, beweist er nun mit seinem zweiten Film, der erneut in der nahen Zukunft angesiedelt ist und scheinbar ein klassischer Genrefilm ist.
Auch hier steht der auf sich gestellte Mensch in einer Extremsituation im Mittelpunkt, weniger technische Spielereien, auch wenn das Budget hier schon größeren, auch deutlich sichtbaren Aufwand erkennen lässt. Duncan Jones gelingt es erneut, das Genre des Science-Fiction durch seine geradlinige, spannend erzählte Geschichte, verbunden mit einem tiefen Einblick in das Seelenleben seiner Helden, zu bereichern.
Aber kurz zur Story: Eine Eilmeldung im Fernsehen: In Chicago explodierte ein Personenzug - es gab keine Überlebenden. Helikopterpilot Captain Colter Stevens (Jake Gyllenhaal) erwacht in genau diesem Zug - im Körper eines gewissen Sean Fentress, ihm gegenüber die junge Christina. Wenig später explodiert der Zug. Der Kampfpilot erwacht erneut, diesmal in einer Röhre - er ist im „Source Code“. Diese Brain-to-Brain genannte Technik ermöglicht es, bei Toten die letzten 8 Minuten Gehirnaktivitäten auszulesen. Dank dieser Technologie kann Stevens den Körper eines wildfremden Menschen übernehmen - eben für jene acht Minuten vor dessen Tod. Sein Auftrag lautet: die Bombe zu finden und die Hintermänner auszuschalten. Die Zeit drängt, ein viel verheerenderer Bombenanschlag ist angekündigt.
Die spannende Suche nach dem Täter beginnt, wieder und wieder durchlebt Stevens die Katastrophe und setzt mühsam das Puzzle mit Christinas Hilfe zusammen. Jones ist ein visuell bestechender, überraschender und wendungsreicher Thriller gelungen. Einer, der auch an der Multiplex-Kasse funktionieren kann.
ak