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The Death of Stalin

Drama/Komödie, Frankreich/Großbritannien 2017, 108 min

Stalin liegt im Sterben und versetzt seine engsten Vertrauten mit diesem krassen Schachzug zunächst in komatöse Starre, dann in fiebriges Handeln. Wer wird die Nachfolge antreten? Wer schaltet am schnellsten und effizientesten die Konkurrenz aus? Chruschtschow (Steve Buscemi), der Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU, Geheimdienstchef Beria (Simon Russell Beale), Stalins Stellvertreter Malenkow (Jeffrey Tambor), Außenminister Molotow (Michael Palin) und General Schukow (Jason Isaacs) müssen sich miteinander ins Benehmen beziehungsweise schachmatt setzen. Stalins Tochter (Andrea Riseborough) und Sohn (Rupert Friend) haben auch noch ein Wörtchen mitzureden oder wenigstens die freie Wahl der Waffen.
Armando Iannucci, der geniale britische Komiker, Produzent und Regisseur, nimmt den Wahnsinn im Umfeld eines Diktators aufs Korn und damit nicht nur die russische Politik jener Epoche, sondern die Deformierungen von Staatsmacht und Volk, die Totalitarismus zwangsläufig mit sich bringt. Das Ergebnis ist zum Schaudern, brillant in Szene gesetzt, schreiend komisch und furchterregend aktuell. Denn Achtung: Schlimmer geht’s immer. Die exzellente Schauspielerriege hatte sichtliches Vergnügen beim Machen und Freude am Ensembleauftritt. Das Spiel um die beste Performance im Kino spitzt den Kampf um die Nachfolge Stalins prächtig zu.
Grit Dora