Ruhm

Drama, Deutschland/Österreich/Schweiz 2011, 103 min

Im Jahr 2009 erschien der Roman »Ruhm« von Autor Daniel Kehlmann. Nun folgt die Verfilmung von Regisseurin und Drehbuchautorin Isabel Kleefeld, die mit »Ruhm« ihr Kinodebüt gibt. Schon vor der Veröffentlichung des Romans konnte sie sich die Filmrechte sichern. Kehlmann ließ ihr bei der Umsetzung freie Hand.
Der Film erzählt die Geschichten von sechs ganz unterschiedlichen Charakteren. Sie alle verbindet der Wunsch nach Ruhm. All diese Personen stehen in irgendeiner Weise in Beziehung miteinander. Da ist der Techniker Joachim (Justus von Dohnányi, »Männerherzen«), der das erste Handy seines Lebens kauft und prompt einen Anruf für irgendeinen Ralf erhält. Ralf (»Vincent will Meer«) ist ein Filmstar, der aus Angst um seinen Ruhm im Internet nach allen Informationen über sich sucht. Schriftsteller Leo Richter und seine Geliebte Elisabeth befinden sich gemeinsam auf einer Lesereise durch Lateinamerika. Trotz ihres Techtelmechtels will sie zu keiner Figur in seinen Geschichten werden. Maria ist anstelle von Leo Richter in Ostasien unterwegs, verliert ihre Reisegruppe und steht nun ohne Geld, Papiere und Sprachkenntnisse da. Die 70-jährige Rosalie (Senta Berger, »Zettl«) will auf Grund ihres Krebsleidens bei einem schweizer Sterbehilfeverein ihrem Leben ein Ende setzen. Und dann wäre da noch Mollwitt, der förmlich im Internet lebt und davon träumt, einmal Leo Richter persönlich zu treffen.
Auf tragikomische Weise inszeniert Isabel Kleefeld die persönliche Entfremdung durch die digitale Revolution, die in Hilflosigkeit und Verschmelzung von Virtualität und Realität gipfelt.