Magic Mike

Woohoo, Matthew McConaughey und Channing Tatum leicht bekleidet und/oder als männliche Stripper. Best. Movie. Ever. Nein im Ernst, warum lange Ausreden suchen, um Tatums Photoshopkörper durch die Gegend tanzen zu lassen (»Step Up!«). Mit ein wenig Mut zu Ehrlichkeit kann man ihm auch gleich eine Rolle schreiben, die genau diesen Zweck erfüllt.
Tampa, Florida: Mike (Channing Tatum) ist der bei weitem beliebteste Tänzer im Strip-Club von Dallas (Matthew McConaughey). Sein wahrer Traum Möbel zu designen leidet darunter zwar ein wenig aber hey - ein Leben voller Frauen, Party und Geld ist auch nicht zu verachten. Außerdem fehlt ihm für seine Designerkarriere auch noch einiges an Finanzierung. Alle Banken verwehren ihm Kredite. Stattdessen hat Mike nun einige Tagesjobs. Er arbeitet zusätzlich als Dachdecker und Autopfleger. Dabei lernt er Adam kennen. Dieser verlor grade sein Football-Stipendium und schläft bei seiner Schwester auf der Couch. Mike nimmt ihn unter seine Fittiche und bringt ihn mit auf die Bühne. Siehe da, Adam ist ein Naturtalent. Alles scheint vernünftig zu laufen, bis sich langsam aber sicher alles zu verändern scheint. Anstatt belanglose Sex-Dates (mit der unglaublich attraktiven Olivia Munn), steht es Mike eher nach einer Beziehung mit Adams Schwester. Adam entdeckt Drogengeschäfte für sich und Dallas möchte den kompletten Club nach Miami umsiedeln. Mikes frivolem Stripper-Lifestyle stehen einige Veränderungen bevor, er selbst vor einigen harten Entscheidungen und eine Menge Ladies vor seinem nackten, makellosen Körper. Yay.
Mit einem Mann wie Steven Soderbergh im Regiestuhl stellt sich natürlich die Frage, welches Spektrum seines Könnens denn nun abgedeckt wurde. Ist es politisch wie »Traffic« oder »Che«? Nein. „Experimentell“ wie »The Girlfriend Experience« oder »Haywire«? Nein. Mit »Magic Mike« geht Soderbergh seiner Gabe nach, unterhaltsamen Kinospaß wie schon in »Ocean’s Eleven« intelligent zu verpacken.
José Bäßler