Festung

Hinter der Fassade eines braven Einfamilienhauses auf dem Land wird das Leben für Mutter Erika und ihre drei Töchter Claudi, Johanna und Moni zum seelischen Martyrium: Vater Robert kann seiner Aggressionen nicht Herr werden: Immer unkontrollierter richten sich die physischen Gewaltattacken gegen die Mutter. Jede der leidtragenden Frauen und Mädchen reagiert emotional anders auf den Verlust von Geborgenheit. Scham und Angst, aber auch Liebe und Familiengefühl zwingen alle zu schweigen, zu vertuschen und die Bedrohung durch den Vater zu erdulden. Das Haus - und Johanna - verschließen sich wie Festungen gegen die Außenwelt.
Als sich die 13-Jährige in Christian, den Sohn ihres Sportlehrers, verliebt, muss sie sich entscheiden. Und handeln.
Zutiefst berührend und äußerst sensibel beschreibt die finnische Regisseurin Kirsi Marie Liimatainen in »Festung« das gesamtgesellschaftliche Problem der häuslichen Gewalt gegen Frauen in all ihren seelischen Auswirkungen aus der Sicht einer heranwachsenden Frau.