Jean Tinguely

Dokumentation, Schweiz 2011, 87 min

„Es bewegt sich alles - Stillstand gibt es nicht!“ Jean Tinguelys Credo gilt nicht nur für seine verrückten Maschinen, sondern für sein ganzes Leben. 20 Jahre nach seinem Tod erinnern sich Freunde und Zeitgenossen an den Schweizer Ausnahmekünstler und Lebensgefährten von Niki de Saint Phalle, der nicht nur in seiner Arbeit, sondern auch privat alle Konventionen sprengte.
Jean Tinguely war wie eine seiner verrückten Maschinen, die sich vor den Augen der Zuschauer selbst zerstört hat: ein Meilenstein der modernen Kunstgeschichte - und ein nonchalanter Provokateur, der sich durch seine grenzenlose Energie beinahe selbst zugrunde richtete. Geboren 1925 in Fribourg, aufgewachsen in Basel und zu Beginn seiner Karriere noch bettelarm, brachte Tinguely als Teil der Pariser Avantgarde bald schon Bewegung in den Kunstbetrieb - im wahrsten Sinn des Wortes. Anfang der sechziger Jahre erlebte er einen kometenhaften Aufstieg, der ihn schließlich zu einem der international bekanntesten Schweizer Künstler des 20. Jahrhunderts machte.
Der Film verfolgt Tinguelys Werdegang vom ehemaligen Bürgerschreck bis zum Volkshelden mit mal heiterem und mal melancholischem Blick zurück auf ein bewegtes Leben - verbunden mit der Aufforderung, den Aufbruch jeden Tag neu zu wagen, denn: Stillstand gibt es nicht.

Buch: Thomas Thümena

Regie: Thomas Thümena

Darsteller: Guido Magnaguagno, Daniel Spoerri, Margrit Hahnloser

Produktion: hugofilm, SRG SSR idée suisse

Bundesstart: 17.05.2012

Start in Dresden: 21.06.2012