Hai-Alarm am Müggelsee

Leander Haußmann und Sven Regener haben mal wieder ’nen Film zusammen gebastelt. Da man sich im Groben am Weißen Hai von 1975 entlangangelt, musste sich der Sveni nicht ganz soviel Kopfgedanken machen wie seiner Zeit zu Herrn Lehmann, so dass er sich jetzt die verantwortungsvolle Funktion des Regisseurs mit Herrn Haußmann teilen konnte. Zum Verbraten gab es nur etwas über zwei Millionen Euro, was sogleich die Riege der Akteure veranlasste, für Umme aufzutreten. Das Ganze verbreitet dann auch so ein kleines bisschen Straight to Hell-Charme und Henry Hübchen und Michael Gwisdek können wieder berlinern, dass der Mischwald wackelt. Haijäger Snake Müller (Uwe Dag Berlin) hat die Faxen von der Hai- und sonstigen Fischjagd auf Hawaii dicke und sucht ein gepflegtes Plätzchen, wo es etwas mehr pomalo zur Sache geht und gepflegt gesurfpaddelt werden kann. Was liegt da also neben dem Moritzburger Mittelteichbad wohl näher als Friedrichshagen am Müggelsee? Natürlich Friedrichshagen am Müggelsee! Dann aber wird dem Bademeister (Michael Gwisdek) beim morgendlich manuellen Wasserantesten die Hand abgebissen. Nun sind Rzeczpospolita Polska otwarta und der Bürgermeister (Henry Hübchen) um touristische Schadensbegrenzung bemüht. Da von dem exotischen Knorpelfisch und gemeinen Handsnapper erstmal nichts zu finden ist, wird zunächst alles Erdenkliche getan, um die Touristen und den Wasserfreund im Speziellen vom Gang ins tödliche Nass aufs Positivste fern zu halten. Erdenklich positiv beläuft sich dann im Bereich Freibier, Streichelzoo, Pantomime, Spuk unterm Riesenrad und anderes provinzielles Gedöns. Bis zur Klärung des Sachverhaltes sind nun ein Fischexperte der Humboldt-Uni (Tom Schilling), ein Polizist (Detlev Buck), diverse Taucher (Sven Regener) und eine Städtemarketing-Expertin (Anna-Maria Hirsch) beschäftigt, die Dinge am Laufen zu halten und wieder in geordnete Schwimmbahnen zu lenken. Doch den Wessibadestrandbesitzer (Benno Fürmann) ficht dieser ganze Kokolores und das Wohl der Badegäste nicht an. Das kommt dem passionierten Surfpaddler Snake Müller sehr entgegen, der einfach nur seine Ruhe haben will und sein täglich Bier gib ihm heute. Doch als sich plötzlich Rummelsnuff die Badekappe vom Kopf reißt und „Halt durch!“ ruft… ähh… das war jetzt was andres.
Ray van Zeschau (without Schwimmstufe)