Drei Stunden
Der deutsche Filmnachwuchs setzt an das Kino zu erobern. Und mit dieser netten kleinen sommerlichen Komödie stehen die Chancen auf Erfolg recht gut. Immerhin hat der Film vieles von dem, was man dafür benötigt: sympathische Darsteller, eine locker leichte Geschichte und vor allem viel Herz.
Regisseur Boris Kunz lässt in seinem Debütfilm den verträumten Martin (Nicholas Reinke) endlich erkennen, dass er schon lange in seine beste Freundin Isabel (Claudia Eisinger) verliebt ist. Das Problem ist nicht etwa, dass er damit bei ihr nicht auf Gegenliebe stößt. Das Problem ist vielmehr, dass er ihr das erst am Flughafenterminal gesteht, als sie nicht einfach mal für eine Woche verreisen, sondern für drei Jahre nach Afrika gehen will. So ein schlechtes Timing kann nur ein Mann haben. Es scheint zu spät für diese Offenbarung. (Witziger Kommentar des Kumpels: „Im Kino hätt’s funktioniert.“) Doch natürlich steht das Schicksal auf ihrer Seite und der Flug hat Verspätung. Nach ewigem Hin und Her bleiben ihnen letztendlich genau drei Stunden, um herauszufinden, ob es für sie noch eine gemeinsame Zukunft gibt.
Ein einziger Film ist natürlich nicht genug, um sich eine Meinung zu bilden. Aber hoffnungsvoll darf man trotzdem in die deutsche Kinozukunft blicken. Wenn junge Schauspieler und junge Filmemacher weiterhin so unbeschwerte Filme verwirklichen, müssen wir uns keine Gedanken machen, sondern können uns auf viele schöne Projekte freuen.
juko
Buch: Boris Kunz
Regie: Boris Kunz
Darsteller: Nicholas Reinke, Claudia Eisinger, Peter Nitzsche, Lucy Wirth, Matthias Brenner, Doris Buchrucker, Dietrich Hollinderbäumer, Florian Schmidt-Gahlen
Kamera: Martin Niklas
Musik: Konstantin Ferstl, Rosalie Eberle, Manfred Mildenberger
Produktion: Kaissar Film, Khaled Kaissar, Alexander Krötsch
Bundesstart: 25.07.2013
Start in Dresden: 25.07.2013
FSK: o.A.