Frau im Mond

Science-Fiction, Deutschland 1929, 161 min

Science-Fiction goes Reality - der Film, in dem der Countdown erfunden wurde! Sechs Menschen treten auf der Suche nach Gold die erste Fahrt zum Mond an und geraten sich, am Ziel angekommen, darüber in die Haare. Als der Sauerstoffbehälter beschädigt wird, muss einer auf dem Mond zurück bleiben.
Bei Fritz Langs letztem Stummfilm - einem der letzten deutschen Stummfilme überhaupt - wollte sich die Ufa die vermeintliche Realitätsnähe der technischen Fiktion durch die Beratung des populären Raketenpioniers Hermann Oberth beglaubigen lassen. Bei der Filmpremiere war kein Geringerer als der Nobelpreisträger Albert Einstein anwesend und Oberth versuchte, werbewirksam eine echte Flüssigtreibstoffrakete zu zünden. Trotzdem hatte der Film kommerziell nur mäßigen Erfolg. Zumindest die Kritiker waren aber begeistert:
„Wäre dieser Film vor zehn oder fünfzehn Jahren erschienen, hätte man gelächelt, hätte die Fahrt nach dem Mond vielleicht so beurteilt wie die Zeitgenossen Jules Vernes dessen Romane. Aber heute haben wir darüber anders denken gelernt. Wir sehen und hören in die Ferne. Ernste Männer der Wissenschaft halten es für möglich, dass in zwei, drei Jahren tatsächlich, von Raketenkraft getrieben, Menschen zum Mond aufsteigen, um zu forschen, um zu berichten. […] Aber nicht die Idee, die in diesem Film wohnt, nimmt allein gefangen, man steht bewundernd und erschüttert vor einer hohen Leistung kinematographischer Technik, vor einer unerhörten, überraschenden Vollendung der Illusionstechnik, vor Höhenleistungen der Kamerakunst und vor einer vollendeten Zusammenarbeit zwischen Arbeit und Wissenschaft.“ (Der Kinematograph, Nr. 242, 16.10.1929)

Musik: Uraufführung, Matthias Hirth (Klavier, Electronics)