Project: Almanac

Science-Fiction, USA 2014, 107 min

Eines Tages stöbert der Teenager David im alten Kram seiner Familie. Inmitten von ner Menge Trödel findet er ein Video seines siebenten Geburtstags. An dieser Stelle müsste der Film eigentlich schon enden, da ja, ehrlich gesagt niemand mehr Videorecorder besitzt, um das Video abzuspielen. Stattdessen wird David zum Bastler und schließt die Videokamera direkt an den Fernseher an. Diese Mühe lohnt sich, denn er ist doppelt auf dem Video. Und zwar sowohl als 7-Jähriger als auch so, wie er jetzt aussieht. Um der Sache auf den Grund zu gehen, untersucht er gemeinsam mit seinen Freunden die Werkstatt seines verstorbenen Vaters. Sie entdecken Bauteile und die Anleitung zur Herstellung einer Zeitmaschine. David scheint nicht der einzige McGyver in der Runde zu sein, und so bauen alle Freunde gemeinsam das Ding im Nu zusammen.
Die Konstruktion funktioniert selbstredend und lässt Leute einen Tag in die Vergangenheit reisen. Was die Gang anfangs noch für Kleinigkeiten wie verhauene Schultests und andere kleinere Sachen nutzt, eskaliert schnell zu Lottogewinnen, der Optimierung von Anmachsprüchen und noch dolleren Aspekten voll zweifelhafter Moral. Doch ihre Änderungen haben verheerende Auswirkungen und es liegt an David, alles wieder in Ordnung zu bringen. Und so ist »Project: Almenac« eine willkommene Ergänzung im Zeitreise-Genre. Nennen wir es an dieser Stelle doch einfach mal eine nasenblutenfreie Mischung aus »Butterfly Effect« und »Chronicle«. Hoffentlich aber nicht zu sehr, denn wenn Davids Lösung für sein Problem darin besteht, sich einfach selbst umzubringen, wäre das wahrlich faule Drehbuchschreiberei.
José Bäßler