26. Januar 2011

Tod von Bernd Eichinger erschüttert Filmbranche

wichtigster deutscher Filmproduzent unerwartet verstorben
Tod von Bernd Eichinger erschüttert Filmbranche
Völlig unerwartet verstarb am 25. Januar in Los Angeles Bernd Eichinger im Alter von 61 Jahren. Über die die deutsche Filmlandschaft prägende Gestalt ist viel wichtiges und richtiges gesagt worden. Die meisten Dresdner werden vergessen haben, dass Bernd Eichinger auch in Dresden aktiv war. Die Neue Constantin operierte Anfang der 90er Jahre auch als Kinobetreiber in Deutschland und spielte in diesem Segment auch in Dresden eine größere Rolle. Sie interessiert sich für die von der Treuhand zum Verkauf angebotenen Kinos der ehemaligen Bezirksfilmdirektion. Bernd Eichinger flog persönlich in Dresden ein und verkündete das Interesse am Kauf im damaligen großen Saal des Rundkinos. Auch hier beeindruckte er durch sein lässiges Auftreten in weißen Turnschuhen und sein unorthodoxes Konzept. Allerdings konnte er auch nicht den von Kritikern befürchteten Ausverkauf verhindern. Die in die Dresdner Kino GmbH umgewandelte Bezirksfilmdirektion Dresden wurde von der Treuhand im Rahmen von Industrieausschreibungen verkauft. Die Neue Constantin übernahm aus dem Packet die Schauburg, den Faunpalast und die Parklichtspiele (die UFA Theater AG das Rundkino und das Olympia Theater, die Stephenson Lichtspiele und das Filmtheater West gingen an eine Immobilienfirma namens Müller und Schwert). Die kleineren und älteren Häuser wurden geschlossen und nur noch teilwiese branchenfremd genutzt. Perlen wie das Rundkino und Schauburg wurden in die neue Zukunft geführt. Neben seinen frühen Erfolgen - Autorenfilme des Neuen Deutschen Films wie »Falsche Bewegung« von Wim Wenders und »Stunde Null« von Edgar Reitz, ist insbesondere Bernd Eichingers Reanmierung der Constantin Film als Neue Constantin Film GmbH mit zahlreichen kommerziell und auch künstlerisch erfolgreichen Produktionen der größte Erfolg. Erinnert sei hier an »Christiane F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo«, »Die unendliche Geschichte, »Der Name der Rose« (Foto), »Letzte Ausfahrt Brooklyn«, »Manta, Manta« mit Til Schweiger in dessen erster Hauptrolle und Sönke Wortmanns »Der bewegte Mann«. Laut Angaben der Filmförderungsanstalt FFA besuchten allein im deutschsprachigen Raum bislang mehr als 70 Millionen Zuschauer Bernd-Eichinger-Produktionen im Kino. FFA-Präsident Eberhard Junkersdorf bezeichnete den Verstorbenen als "großen Produzenten, vor dessen Gesamtleistung man sich verneigen muss".

http://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Eichinger