Der Kolibri - Chronik einer Liebe

Nach einem Roman von Sandro Veronesi schuf die italienische Regisseurin Francesca Archibugi in ihrer 18. Regiearbeit eine große Familienchronik. »Der Kolibri - Chronik einer Liebe« spannt in 126 Minuten einen Bogen von den 70er Jahren bis in die nahe Zukunft. Er erzählt die Geschichte von Marco Carrera, genannt „Der Kolibri“ (gespielt vom international bekannten Pierfrancesco Favino). Als Jugendlicher verliebt er sich im Urlaub in Luisa (Bérénice Bejo). Sie haben leider keine Zukunft, doch im Laufe seines Lebens, das von vielen Schicksalsschlägen gezeichnet wird, denkt er immer wieder an sie zurück. Wie anders hätte sein Leben sein können? Dabei schafft die Regisseurin es, die fließenden Übergänge aus dem Buch, bei denen die Zeitebenen in einen Dialog miteinander treten, wunderbar abzubilden. Alles, auch die Schicksale seiner Tochter und Enkelin, scheint mit der Vergangenheit verbunden zu sein. Mit einem guten Gespür für Zeitkolorit und einem überzeugenden Cast erzählt Archibugi in »Der Kolibri - Chronik einer Liebe« eine groß angelegte Geschichte und zieht damit das Publikum in den Bann.
Doreen