Something in the Water
Da ist doch was im Wasser! Dabei geht es hier aber nicht um die Erfahrungen der Triathleten zur Pariser Olympiade oder den komischen Geschmack des einheimischen Trinkwassers nördlich der Elbe, sondern um einen Bootstrip im Meer, der ganz böse endet. „Ich wollte nur mal kurz Hai sagen!“, wäre der ultimative Eröffnungsgag der Damentour im Ozean gewesen. Fünf Freundinnen sind unterwegs, um nach dem Junggesellinnenabend in tropischen Gefilden ihren Rausch mit einer kleinen Inseltour auszukurieren. Bis dahin gab es einige freche Sprüche, lustige Trinkgelage und zwischenmenschliche Dramen. Doch das alles wird Nebensache, als die erste Freundin am Strand angeknabbert wird. Puh, wie das blutet. Das sieht wirklich übel aus! Nun heißt es: Ruhe bewahren, Blutung stillen und fachkundig ab nach Hause oder zumindest in Reichweite des nächsten Handyfunkmasts.
Ooooder man klemmt nur ein Tüchlein auf eine sprudelnde Arterie, rast wie eine Irre los, obwohl man nie am Steuer stand und zerbröselt das eigene Boot an einem Korallenriff! Was davon wirklich passiert, verrate ich nicht, ich will ja nicht spoilern! Um es aber doch ein wenig vorwegzunehmen, das Happy End muss noch ein bisschen warten. Der Hai hat nämlich Geschmack gefunden, und die Damen tun wirklich alles, um ihm das menschliche Buffet darzubieten. Könnte er verstehen, was sich die unfreiwilligen Nixen im Wasser erzählen, würde er allerdings Reißaus nehmen oder einfach einschlafen. Der Kinobesucher hingegen tastet langsam an seiner rechten Seite entlang und sucht nach seiner heimischen Fernbedienung, um ein wenig vorzuspulen (oder wie sagt man heutzutage eigentlich? Skippen?). Immer hat man sich mal wieder so richtig gut ausgesprochen, das ist für Frauen ja sehr wichtig. Der Rest ist schnell erzählt, denn alle Haifilme laufen nach diesem Prinzip - Wer ist der Nächste? Wer wird überleben? Wer hat an der Uhr gedreht? Heiraten wird in diesem Film auf alle Fälle niemand mehr, aber vielleicht zeugen die gefräßigen Knorpelfische ja im Anschluss noch Nachwuchs, satt und zufrieden, wie sie sind.
Pinselbube alias Die Seegurke
Buch: Cat Clarke
Regie: Hayley Easton Street
Darsteller: Lauren Lyle, Natalie Mitson, Hiftu Quasem, Ellouise Shakespeare-Hart, Nicole Rieko Setsuko
Bundesstart: 05.09.2024
Start in Dresden: 05.09.2024
FSK: ab 16 Jahren