TRAILER

Hagen - Im Tal der Nibelungen

Drama, Deutschland 2024, 135 min

So höret die Kunde: Deutsches großes Kino, ohne Schweiger oder Schweighöfer! Und sogar ohne Nazis! Trotzdem gab es Filmförderung, gedreht wurde aber überwiegend in Tschechien. Am heimischen Rhein ist es wohl nicht mehr so mittelalterlich, wie es die Nibelungen bevorzugen. Nun ist der Kinokalenderleser (m/w/d) kulturell genug gebildet, dass er die Ringsaga auswendig kennt und mindestens schon 10 mal bei Wagners in der Oper vorbeigeschaut hat! Trotzdem kurz zum Inhalt: „Mit Pflichtbewusstsein und eiserner Härte hält der Burgunder Waffenmeister Hagen von Tronje das von Krisen geschüttelte Königreich zusammen. In diesen dunklen Zeiten kommt der berühmte Drachentöter Siegfried von Xanten nach Worms. Das gute Verhältnis endet, als Hagen von Siegfrieds Vergehen an der Königin Brunhild erfährt: Hagen verspricht ihr, ihre von Siegfried erlistete Entjungferung durch dessen Tod zu rächen. Nach Siegfrieds Ermordung versenkt Hagen dessen mit einem Fluch belegten Schatz - den Nibelungenhort - im Rhein.“
Als die Neuzeit der Sandalenfilme anfing, mit »Gladiator«, »Troja«, »Alexander« und Co., geisterte lange die Idee herum, Hollywood könnte sich des Stoffes annehmen mit Brad Pitt als jungem Siegfried natürlich. Und als die Drachen in Game of Thrones im Stream liefen, war man aufs Neue fasziniert von der Vorstellung, die große Leinwand zu füllen. Aber am Ende ist es doch in Germania gelandet, genau 100 Jahre nach »Die Nibelungen« von Fritz Lang. Gijs Naber ist Hagen, Jannis Niewöhner Siegfried von Xanten, Lilja van der Zwaag ist Kriemhild und Rosalinde Mynster die umworbene Brunhild. Die Regie haben Cyrill Boss und Philipp Stennert übernommen. Sie sind bereits für den Kinoerfolg: »Neues vom Wixxer« aber auch die Streamingserie »Der Pass« verantwortlich. Im Trailer zu sehen: der übliche Graufilter, der uns zeigt: Hier ist Mittelalter! Doch Drachen und Schlachten scheinen gut gefilmt zu sein, vielleicht ist es das Fehlen der heimischen Kinostars, dass man recht wenig im Vorfeld zum Film erfahren konnte. So ein Epos hat es hier lange nicht mehr gegeben! Über zwei Stunden sind dem Kinofreund versprochen - Zeit, das Schafsfell überzuwerfen und eine Flasche Met in den Saal zu schmuggeln!

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