Bocksprünge

Komödie/Drama, Deutschland 2013, 86 min

Zum Thema Nummer Eins gibt es romantische, experimentelle oder aufklärerische Filme, die Vorlagen reichen von Schnitzler bis Tolstoi, das wahre Leben aus'm Kiez grüßt aber eher vom Filmplakat dieser kleinen Komödie. Hier springt jeder mit jeder in die Kiste. Das gibt Beulen. Udo und Doris sind schon länger verheiratet. Aber Udo mag auch andere Frauen. Für Doris bricht eine Welt zusammen, als sie davon erfährt. Weil sie noch dazu ihrem Mann gerade davon erzählt hatte, dass ihre beste Freundin Maya betrogen wurde. Mayas Freund Silvan pfeift auf Mays Kinderwunsch und geht fremd. Das pikante Detail heißt aber Udo. Weil der nämlich gerade mit Maya vögelt. Oder es zumindest versucht. Doch hier fängt der Leidensweg für Doris erst an. Dieser führt sie zu Rudolf, einem Arzt mit Beziehungstrauma. Trost findet sie hier kaum, denn Rudolf ist gerade im Begriff, sich ausgerechnet in Valerie zu verlieben. Diese Dame kennen wir schon, weil sie Mayas Freund Silvan vernaschte. Soll Doris etwas sagen oder lässt sie Rudolf ins offene Messer laufen? Bei einem ordentlichen Schluck Wodka will sie darüber nachdenken oder den Frust einfach runterspülen. Ein Herr Dahlmann leistet ihr dabei Gesellschaft. Bei dem ist es die Ex-Frau, die mittels voller Gläser vertrieben werden will und auch Maya ist durstig und kommt vorbei. Dass Doris gerade im Begriff war, mit dem Vater der allseits begehrten Valerie Dahlmann in die Kiste zu springen, gibt ihr den Rest. Tresensturz, Alkoholschock, Krankenhaus… Regiedebütant und Hauptdarsteller Eckhard Preuß versichert glaubhaft, die meisten Geschichten so oder ähnlich selbst erlebt zu haben. Und fügt hinzu, dass bei all dem Trubel der wahre Held ein wenig unterzugehen droht. Udo, so wie er leibt und liebt. Ein Mann, der nimmt. Was kommt. Als nächstes kommt ein Kind…
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