Männerzirkus

Komödie, USA 2001, 97 min

Nach dem gleichnamigen Roman von Laura Zigman realisierte Schauspieler Tony Goldwyn in seiner zweiten Regiearbeit eine Geschlechterkampf-Komödie mit Ashley Judd (»Doppelmord«) in der Hauptrolle. Mit einiger Freude wird das Tier im Manne auf den Prüfstand gestellt, und Zigman stellt dem starken Geschlecht denkbar schlechte Noten aus. Er gibt sich zwar redlich Mühe, seinen Film von vergleichbaren Produktionen abzuheben, aber es sind die Schauspieler, die zur Rettung eilen müssen. Ashley Judd und Hugh Jackman (»X-Men«) verfügen über beträchtliches Charisma, Greg Kinnear überzeugt als rückgratloser Wurm und Ellen Barkin macht das beste aus der kleinen Rolle einer taffen Talkshow-Moderatorin. Jane Goodale (Asley Judd) arbeitet als Talentsucherin für eine populäre Talk-Show in New York. Als beziehungsgeschädigte TV-Produzentin kommt sie zu dem Schluss, dass alle Männer wie Rindviecher möglichst viele Artgenossinnen schwängern wollen und bereits bediente Damen in die zu verschmähende „Alte Kuh“-Kategorie fallen. Die New Yorker Locations präsentieren den Big Apple in seinem schönsten Licht und verleihen dem Film das entsprechende romantische Flair. Auf der Strecke bleibt allerdings der angedeutete Diskurs um die neuen Frauen, die das Land braucht, weil sich der Film doch mit der Pflicht zufrieden gibt und sich die Kür aufspart. Die Kritiker des New York Times Magazine schrieben über den Film, er sei eine wahre New Yorker Geschichte.