X-Men: Der letzte Widerstand

Science-Fiction/Action, USA 2006, 104 min

Man müsste eigentlich mal eine Erhebung machen, um rauszufinden, von wie viel Kino-Filmen es Fortsetzungen gibt. Ich sage Ihnen, da würde diese Zeitschrift nicht annähernd ausreichen und ist glaub ich in Zahlen nicht mehr auszudrücken. Viele davon nehmen sich da auch eher wie ein entzündeter Appendix aus als eine ordentliche und ernst zu nehmende Fortsetzung … und aber, Gott sei’s gedankt, gibt es trotzdem ein paar gute Beispiele und X-Men 3 müssen sich nicht in der morgagnischen Krypte zurück ziehen. Nachdem sich der Regisseur der ersten beiden Teile, Brian Singer dann doch für die Umsetzung von Superman Returns entschied, wurde mit Brett Ratner, der bereits erfolgreich das »Schweigen der Lämmer«-Sequel »Red Dragon« (Roter Drache) gedreht hatte, ein neuer Regisseur für die Marvel-Comic-Verfilmung ins Rennen geworfen. Wieder geht die alte Mutanten-Belegschaft der ersten beiden Teile an den Start. Allen voran Hugh Jackman als Wolverine, der immer irgendwie an den jungen Clint Eastwood erinnert. Aber auch einige neue Mutanten wie Angel, The Beast und Psylocke mischen den dritten Teil kräftig auf. Nun droht ein „Heilmittel“ gegen die Mutation der Andersgearteten den Lauf der Dinge zu verändern. Erstmalig bekommen die Mutanten die Gelegenheit, sich für ein „normales“ Leben zu entscheiden, oder aber ihre Einzigartigkeit zu bewahren. Die Wahl zwischen ein von der Menschheit isoliertes, aber mit übermenschlichen Kräften ausgestattetes Leben zu führen, oder ein normaler Mensch zu werden. Da die Meinung zur Problematik der beiden Mutanten-Führer Charles Xavier (Patrick Stewart) und Magneto (Ian Mc Kellen) nicht unterschiedlicher sein kann, prallen die Fronten aufs heftigste zusammen und lösen einen Zwist aus, der alle Kriege beenden könnte. Könnte! Was aber wird siegen? Das Miteinander, das Recht des Stärkeren, oder das X vor dem U? Fortsetzung folgt.
Ray van Zeschau