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Blade Runner 2049

Action, USA 2017, 164 min

Die Welt der Zukunft ist düster, abstoßend und von drückender Schwere umgeben, offenbar konnte sich Angela Merkel bis ins Jahr 2049 im Kanzleramt halten. Ist sie ein Replikant, ein künstliches Wesen? War sie es vielleicht schon damals, 2019, oder gerade eben, im Wahlherbst 2017? Die Zeitlinien verschwimmen, alles ist eins, alles ist nichts.
Als Ridley Scott 1982 mit großer Mühe und großen Geldmitteln, »Blade Runner« ins Kino brachte, stahl ihm leider »E.T. - Der Außerirdische« die Sci-Fi-Show und den Erfolg an der Kasse. Die Kritiker bemängelten die Zähigkeit, ja geradezu Langweiligkeit des Films. Lobten aber das phänomenale Bühnenbild der Megacity Los Angeles, die sich wie ein gewaltiger Moloch über den Planeten erstreckt und vom Megakonzern Tyrell-Corporation kontrolliert wird. Und natürlich den Soundtrack von Vangelis, dessen klassische Komposition mit dem futuristischen Klang von Synthesizern diese düstere Zukunftswelt lebendig machten.
Nun schreiben wir also 2049. Statt Replikantenjäger - Blade Runner - Harrison Ford alias Rick Deckard, steht der Polizist Officer K., gespielt von Ryan Gosling, im Mittelpunkt. Bislang ist noch wenig zur genauen Story bekannt, doch immerhin wissen wir, dass sich Ford und Gosling im neuen Blade Runner begegnen. Offenbar wurde das Replikantenprogramm einst eingestellt und nun doch wieder aufgenommen. Das unmenschlich Böse wurde befreit. Die Geschichte von 1982 war nicht sonderlich abwechslungsreich, eher eine philosophische Reise um die Themen Moral, Menschlichkeit, Bewusstsein, Sein, Vergehen. So ist nun unter der Regie von Denis Villeneuve ordentlich Luft nach oben, was die Erzähldichte betrifft, denn nun geht es wohl sogar um das Überleben der gesamten Menschheit. Möge es nicht so schön und doch belanglos wie im kürzlichen und inhaltlich ja durchaus verwandten »Ghost in the Shell«, werden.
Pinselbube