X-Men Origins: Wolverine

Action/Fantasy, USA 2009, 105 min

Während es in der vorangegangenen »X-Men-Trilogie« noch um die X-Men als Ganzes ging, konzentriert man sich hier „nur“ auf Wolverine, welches eine kluge Überlegung war, da die Figur des Wolverine, die der schmucke Hugh Jackman verkörpert, bereits in allen Teilen steil herausragte und die anderen Mitstreiter stark überstrahlte. Wie bereits im Mai 2006 vortrefflich bemerkt, erinnert mich Hugh Jackman ja immer etwas an den jungen Clint Eastwood und seine hervorragende, etwas unterkühlte Aura. Normalerweise gehen mir so genannte Prequels, also Fortsetzungen, die vor der eigentlichen Grundhandlung spielen, auf den Sack, da es immer den Touch von „Mir ist nichts Besseres eingefallen“ hat, aber Ausnahmen bestätigen die Regel und »X-Men« ist für mich eine. So also erfahren wir etwas Highlanderlike, wie aus James Logan Howlett Wolverine wurde. Demnach musste Logan schon frühzeitig erkennen, dass er etwas ganz Besonderes, ein Mutant, ist. Aber was nützt ihm sein Unsterblichkeits-Gen, welches ihn unbeschadet durch mehrere Kriege einschließlich die Erstürmung von Omaha Beach zum D-Day führt, wenn sein Herz gebrochen wird, als seine Familie und die große Liebe seines Lebens von dem garstigen Halbbruder Victor Creed (Liev Schreiber) alias Sabretooth umgebracht wird. Erst sein unbändiges Rachegefühl treibt ihn in die Arme des Weapon X-Programms des Militärwissenschaftlers William Stryker (Brian Cox), der erst jetzt durch das Überziehen seines Skelettes mit Adamantium aus ihm eine unzerstörbare lebende Waffe macht, um ihn innerhalb eines geheimen Waffenprogramms nutzen zu können. Doch das ist nicht Logans Ding, der sich den Künstlernamen Wolverine gibt. Ihm gelingt die Flucht aus den Händen des Militärs, das jetzt ein Problem hat ihn zu stoppen. Wolverine ist dementsprechend sprichwörtlich etwas härter drauf als in den vorangegangenen Filmen, was dem Werk durchaus gut zu Gesichte steht. Hugh Jackman sieht mit 40 aus wie ich letztmalig mit 30 und… bei der Gage würde ich heute auch noch so aussehen… äääh… ich geh mir erst mal ’ne Pilsette holen.
Prost, Euer Ray van Zeschau