Die Farbe des Ozeans

Drama, Deutschland/Spanien 2011, 92 min

Nathalie und Paul verbringen Silvester auf einer der Kanarischen Inseln. Statt Kälte und Dunkelheit erleben sie südliche Wärme und Leichtigkeit. Eines Tages trifft Nathalie (Sabine Timoteo) am Strand auf ein angelandetes Boot mit senegalesischen Flüchtlingen. Sie hilft Zola und dessen siebenjährigem Sohn Mamadou - sie reicht dem Jungen Wasser - und wird Zeugin, wie der strenge spanische Polizist José (Alex Gonzalez) die Flüchtlinge festnimmt und in ein Internierungslager abtransportiert. Später kreuzen sich ihre Wege erneut und Nathalie wird von Zola, der mit seinem Sohn aus dem Lager geflohen ist, um Hilfe gebeten. Heimlich, gegen den Willen von Paul (Friedrich Mücke), bringt sie den beiden Geld. Damit liefert sie Zola aber auch der Gier der afrikanischen Mitwisser aus - die scheinbar gute Tat wird lebensbedrohlich für Zola und Mamadou…
Das politische und humanitäre Problem der illegalen Zuwanderung wird für zwei durchschnittliche Deutsche zu einer Belastungsprobe ihrer Beziehung und ihres moralischen Wertesystems. Der Film erzählt von einer scheinbar ausweglosen Verstrickung. Der natürliche Reflex der Hilfe in einer scheinbar klaren Situation führt zu Verwicklungen und fällt auf den Urheber zurück. Ohne belehrend zu wirken, wird aus verschiedenen Perspektiven von ganz persönlichen Schicksalen in der Verstrickung sozialer Probleme erzählt. Von einer Situation, die eben nicht durch einfache Antworten erklärbar und schnelle Lösungen geklärt werden kann.