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Zwei zu Eins

Komödie, Deutschland 2024, 116 min

„Das ist unser seit gestern ehemaliges Geld.“ Diesen unsterblichen Satz darf der große Peter Kurth sprechen. Die Geschichte spielt im Sommer 1990 in Halberstadt, es geht um diese paar Monate im „wilden Osten“, in denen alles möglich schien. Maren (Sandra Hüller), Robert (Max Riemelt) und Volker (Ronald Zehrfeld) entdecken in einem alten Schacht zig Millionen verschwundenen Geldes der gerade abgeschafften DDR. Das Geld verrotten zu lassen ist keine Option, schließlich bleiben noch drei Tage zum Einkaufen. Gemeinsam mit ihren gleichfalls subversiv gestimmten Nachbarn entwickeln sie fix ein System, mit dem sich das fast wertlose Geld in Waren tauschen lässt. Prima Gelegenheit, den frisch eintrudelnden Glücksrittern aus dem Westen eine lange Nase zu drehen. Wird das hier einfach nur ein Sommer-Abenteuer oder ein regelrechter Wendepunkt für den ganzen Kiez?
Natja Brunckhorst konnte für ihre phantastische Liebes- und Sommerkomödie auf konkrete Ereignisse des Zeitgeschehens zurückgreifen. 1990 wurden im Rahmen der Währungsunion Tonnen von DDR-Mark in unterirdische Gewölbe nahe Halberstadt verbracht und dort teilweise entwendet. Die genaue Höhe der Geldsummen ist bis heute unklar. Was für eine Story.
Neben dem handfesten Plot punktet »Zwei zu eins« mit seinem großartigen Ensemble: Eine Produktion mit Sandra Hüller ist inzwischen quasi eh ein Selbstläufer. Flankiert wird Hüller kongenial von Max Riemelt, Ronald Zehrfeld, Ursula Werner, Peter Kurth, Martin Brambach und Olli Dittrich. Fazit: »Geld ist gedruckte Freiheit.« Jawoll!
Grit Dora