Gagarin - einmal schwerelos und zurück
Der Plot von »Gagarin« klingt vielleicht wie ein Sozialdrama, aber dem Regieduo Fanny Liatard und Jérémy Trouilh gelingt ein Stück großes Kino, das sich vor Kore-edas »Knobody knows« und Kubriks »2001« verneigt. Ein Film über eine Nachbarschaft, eine kleine Gruppe der Gesellschaft und einen jungen Mann, der eine gute Rolle in dieser Nachbarschaft spielt.
2020 wurde Gagarin für den Wettbewerb des Festivals von Cannes ausgewählt und gewann in Tübingen als Bester Film die Französischen Filmtage.
Gagarin erzählt die Geschichte von Youri (Alseni Bathily), der guten Seele einer Nachbarschaft, der an der Idee und an den Erinnerungen eines solidarischen Zusammenlebens festhält, bis es nicht mehr geht. Youri ist der selbsternannte Hausmeister einer 60er-Jahre-Siedlung in einer Vorstadt von Paris namens Gagarin. Obwohl er und seine Freunde sich größte Mühe geben, können sie nicht verhindern, dass die Stadt beschließt, dass die Siedlung abgerissen werden soll. Nach und nach ziehen alle weg, nur Youri hat für sich beschlossen zu bleiben.
„»Gagarin« wirkt wie ein Brennglas, in dem sich alle Formen und Farben, alle Emotionen und zeitlichen Erzählebenen zu einem fiktional-dokumentarischen Bild bündeln: ein politischer Film, eine berührende Liebesgeschichte und ein leuchtendes SOS-Signal im Angesicht fortschreitender Gentrifizierung.“ critic.de
ak
Buch: Fanny Liatard, Jérémy Trouilh, Benjamin Charbit
Regie: Fanny Liatard, Jérémy Trouilh
Darsteller: Alseni Bathily, Lyna Khoudri, Jamil McCraven, Finnegan Oldfield, Farida Rahouadj, Denis Lavant, Cesar 'Alex' Ciurar, Rayane Hajmessaoud, Hassan Baaziz, Salim Balthazard, Elyes Boulaïche, Fabrice Brunet, Jacques Cissoko, Mamadou Cissoko, Hassoun Dembele
Kamera: Victor Seguin
Musik: Amin Bouhafa, Evgueni Galperine, Sacha Galperine
Bundesstart: 15.08.2024
Start in Dresden: 15.08.2024
FSK: ab 12 Jahren