Freakier Friday

Es ist der Sommer der niemals erwarteten Sequels. Nicht nur kehrt »Der Schuh des Manitu« nach 24 Jahren zurück, auch »Freaky Friday« wird nach 22 Jahren fortgesetzt. In »Freakier Friday« tauschen Kult-Mutter-Tochter-Duo Jamie Lee Curtis (Tess) und Lindsay Lohan (Anna) erneut die Körper - diesmal multigenerational und mit gleich zwei Teenagern im Schlepptau. 
Regisseurin Nisha Ganatra (»Late Night«) verlegt die Handlung in ein modernes Familiensetting: Anna jongliert bereits Job und Kind, plant ihre Hochzeit mit Eric und zieht kurz darauf zur Mutter zurück. Tess, die sich ins gelassene Single-Leben zurückgezogen hatte, wird unfreiwillig Mitglied im Sandwich-Team. Als dann auch noch der inzwischen erwachsene Highschool-Schwarm Jake auftaucht, wird klar: Dieses Mal geht es heiß her. Anna, Tess, Annas Tochter Harper (Julia Butters) und die angehende Stieftochter Lily (Sophia Hammons) tauschen unter dem Einfluss mystischer Handlinien die Körper. Der Zauber entsteht - wer hätte es anders erwartet - ganz klassisch mit etwas Magie: Diesmal kommt sie von einer Wahrsagerin (SNL-Alumni Vanessa Bayer) und dem unaufhaltsamen Wechsel der Perspektiven. Klingt nach Chaos? Ist es - und das ist herrlich amüsant.
»Freakier Friday« ist kein unnötiges Remake, sondern ein liebevolles, zeitgemäßes Sequel, das Familienleben, Teenie-Drama und Altbekanntes stimmig kombiniert. Das ist clever, familientauglich und bringt genug freche Wendungen, um das Konzept frisch zu halten. Für Fans der ersten Stunde ist es ein lohnendes und unterhaltsames Revival, für neue Zuschauer ein kurzweiliger Spaß mit Herz.
Viktoria Franke